Asien und Innovationen sind die Wachstumsmotoren
Der Bestellungseingang stieg 2010 um 51 Prozent auf CHF 4,5 Mrd. und der Bestellungsbestand erreichte CHF 1,7 Mrd. Gleichzeitig erhöhte sich die Book-to-Bill- Ratio von 1 auf 1,3. Der Umsatz stieg um 25 Prozent von CHF 2,9 Mrd. im Jahr 2009 auf CHF 3,6 Mrd., was in erster Linie auf die Nachfrage der Märkte Asiens nach den innovativen Produkten des Konzerns zurückzuführen ist. Währungseinflüsse verringerten den Umsatz 2010 um 6 Prozent bzw. CHF 220 Mio. Während der Umsatz 2010 in Nordamerika unverändert blieb und in Europa einen leichten Anstieg verzeichnete, erlebte Asien ein Wachstum von 65 Prozent, zu dem China und Indien den grössten Beitrag leisteten. Der Umsatz in Asien machte erneut den grössten Anteil des Konzernumsatzes aus: Er stieg 2010 auf 44 Prozent des Gesamtumsatzes (2009: 34 Prozent), Europa trug 30 Prozent 2009: 37 Prozent) und Nordamerika 17 Prozent (2009: 22 Prozent) bei. Das Wachstum wurde durch die Vielzahl von Innovationen getragen. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE) stiegen auf CHF 239 Mio. (2009: CHF 210 Mio.), wodurch in 2010 eine Reihe bahnbrechender Produkte vorgestellt werden konnte.
Substanzielle Erneuerung sorgt für Profitabilität
Die Ergebnisse von Oerlikon profitierten 2010 von der substanziellen Erneuerung des Unternehmens. Diese wurde durch die finanzielle Restrukturierung, eine erneuerte Konzernleitung und neue Managementstrukturen sowie durch konzernweite operative Verbesserungen und Restrukturierungsmassnahmen erzielt. Der operative Gewinn erreichte CHF 103 Mio. nach einem Verlust von CHF 280 Mio. im Vorjahr. Der EBIT erhöhte sich von CHF –589 Mio. in 2009 auf CHF 51 Mio. in 2010, obwohl zusätzlich Wertberichtigungen auf Anlagevermögen in Höhe von CHF 32 Mio. anfielen. Durch Währungseinflüsse verringerte sich der EBIT um 27 Prozent bzw. CHF 14 Mio. Der Konzerngewinn fiel mit CHF 5 Mio. leicht positiv aus; 2009 lag der Konzernverlust bei CHF 592 Mio., wobei dieser durch Einmaleffekte aufgrund von Veräusserungen um CHF 104 Mio. verringert war.
Finanzielle Stabilität wiederhergestellt und durch starken Geldfluss verbessert Der Konzern konnte sein solides finanzielles Fundament durch die Rekapitalisierung wiederherstellen. Diese wurde in 2010 zwischen den Kreditgebern, der Renova-Gruppe und Oerlikon vereinbart und umfasste eine Kapitalherabsetzung von 95 Prozent mit einer nachfolgenden Kapitalerhöhung von CHF 1 124 Mio., den Verkauf von eigenen Oerlikon Aktien an die Kreditgeber, einem Schuldenerlass von CHF 125 Mio. sowie eine neue Kreditfazilität. Der Geldfluss aus operativer Geschäftstätigkeit verbesserte sich in 2010 erheblich auf CHF 511 Mio. (2009: CHF 90 Mio.), unterstützt durch anhaltend geringe Lagerbestände und Anzahlungen von Kunden. Der Geldfluss aus operativer Geschäftstätigkeit vor Veränderungen des Nettoumlaufvermögens erhöhte sich auf CHF 354 Mio. (2009: CHF –92 Mio.). Die Investitionen wurden 2010 erhöht. Oerlikon investierte CHF 150 Mio. bzw. 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Geldfluss aus Investitionstätigkeiten betrug 2010 CHF –158 Mio. (2009: CHF –18 Mio.). Der Konzern kann nun eine solide Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von 32 Prozent (2009: 11 Prozent) vorweisen. Die Nettoverschuldung sank auf CHF 274 Mio. (2009: CHF 1 646 Mio.).
Restrukturierungsprogramm auf Konzernebene abgeschlossen
Das Restrukturierungsprogramm wurde 2010 auf Konzernebene früher als geplant abgeschlossen. Die Restrukturierungen erzielten Kosteneinsparungen von über CHF 350 Mio., wobei mehr als 90 Prozent der etwa 700 Initiativen realisiert wurden. Die Restrukturierungsaufwendungen beliefen sich 2010 auf CHF 49 Mio. (2009: CHF 107 Mio.) Die offenen Initiativen, mit denen weitere Einsparungen von etwa CHF 50 Mio. erzielt werden sollen, sind in den 3 Year Business Plan der jeweiligen Segmente integriert. Sie werden innerhalb der Segmente ausgeführt und von der Konzernzentrale im Rahmen der regulären Controlling-Zyklen aufmerksam verfolgt. So kann das ursprüngliche Ziel – Kosteneinsparungen in Höhe von CHF 400 Mio. – wie geplant erreicht werden. Für 2011 werden Restrukturierungskosten von etwa CHF 10 Mio. erwartet.
Unternehmensführung geht gestärkt in die Zukunft
Oerlikon stärkte seine Unternehmensführung in 2010. Zu diesem Zweck wurde der Verwaltungsrat um zwei neue unabhängige Mitglieder mit Industrieerfahrung erweitert, es wurden drei neue Mitglieder in die Konzernleitung berufen und der Personalentwicklung wurde eine höhere Bedeutung beigemessen.
3 Year Business Plan zur Steigerung der Profitabilität
In enger Zusammenarbeit mit den Segmenten entwickelte die neue Unternehmensführung von Oerlikon einen 3 Year Business Plan (3YBP). Der 3YBP definiert die strategischen Richtlinien und operativen Pläne, mit denen ein nachhaltiges und profitables Wachstum erzielt werden soll. Das Konzept des 3YBP sieht vor, das vorhandene Potenzial der Oerlikon Segmente vollständig auszuschöpfen. Das Ziel besteht darin, das eingesetzte Kapital effektiv zu nutzen und Wert zu generieren. Der Return on Net Assets (RONA) wird eine zentrale Rolle bei der Unternehmenssteuerung spielen. Oerlikon will RONA-Werte erwirtschaften, die nicht nur über Konjunkturzyklen hinweg attraktive Renditen gewährleisten, sondern strebt mittelfristig für die Segmente „Best-in-Class“-Positionen in den jeweiligen Branchen an.
Um diese Ziele zu erreichen, wurden fünf strategische Initiativen definiert: Stakeholder Excellence fokussiert darauf, langfristig profitable Märkte und Schlüsselkunden zu identifizieren, Kundenstrategien zur Vertrauensbildung und zum Gewinnen von Aufträgen festzulegen sowie stabile Beziehungen zu externen Anspruchsgruppen wie etwa Investoren oder Analysten aufzubauen. Portfolio Enhancement beinhaltet eine wertbasierte Preisgestaltung, weitere Prozessverbesserungen, um profitable und umsatzstarke «Breakthrough»-Innovationen sicherzustellen sowie die Steigerung von Oerlikons Wettbewerbs-fähigkeit durch vermehrte Standardisierung des Produkt- und Serviceportfolios. Value Chain Optimization zielt auf die gewinnbringende Positionierung jedes Geschäfts innerhalb seiner Wertschöpfungskette, die Optimierung der Produktion und Zulieferkette und auf die Verbesserung der Führungsstrukturen. People Engagement legt den Schwerpunkt auf die weitere Entwicklung der Unternehmenskultur, die Rekrutierung, Entwicklung und Entlohnung von Mitarbeitenden sowie die Sicherstellung zeitgemässer Human-Resources-Prozesse und Systeme. Organization Development beinhaltet Massnahmen zur Weiterentwicklung von Oerlikons globaler Präsenz und zur Sicherstellung effektiver und effizienter Managementstrukturen.
Eine systematische Überprüfung der erzielten Fortschritte und Kennzahlen im Zusammenhang mit diesen Initiativen wird das Fundament für ein nachhaltiges profitables Wachstum bilden.
Im Rahmen des 3YBP erneuerte Oerlikon auch seine Corporate Identity, die sich aus der Vision, der Mission, den Core Values und der Tagline zusammensetzt. Die Identity von Oerlikon baut auf traditionellen Stärken auf: Oerlikon kann auf mehr als 100 Jahre industrielle Erfahrung zurückblicken, hat starke Schweizer Wurzeln, ist sehr international ausgerichtet und zeichnet sich insbesondere durch Innovationen aus. „Wir wollen über alle Segmente hinweg eine Kultur schaffen, die unsere Mitarbeitenden dazu anregt, sich zur kontinuierlichen Wertsteigerung in allen Bereichen unseres Unternehmens noch stärker mit Innovationen einzubringen“, erklärte Oerlikons CEO Michael Buscher. Die neue Tagline wurde heute ebenfalls bekannt gegeben. Sie lautet: „innovation has a name – Oerlikon“.
Ausblick für 2011
2010 wurde in den meisten Bereichen des Unternehmens ein solides Fundament für das nachhaltige Comeback und damit für ein profitables Wachstum gelegt, sodass das Unternehmen für 2011 und darüber hinaus eine weitere Verbesserung aller finanziellen Leistungsparameter erwartet. Oerlikon Textile und Coating rechnen für 2011 mit anhaltend stabilen Märkten und einem Umsatzwachstum. Oerlikon Drive Systems geht davon aus, dass die Erholung anhält. Oerlikon Solar ist optimistisch, was die Wettbewerbsfähigkeit der ThinFab-Technologie auf dem Markt anbelangt. Oerlikon Vacuum und Advanced Technologies erwarten aufgrund flacher Märkte für 2011 ein stabiles Geschäft.
Der Oerlikon Konzern wird sich 2011 darauf konzentrieren, die Profitabilität durch kontinuierliche Produktinnovationen und weitere Kostenoptimierung deutlich zu steigern. Nachdem Nachfrage und Bestellungseingänge nach der Wirtschaftskrise Höchststände erreichten, rechnet Oerlikon mit einem leichten Rückgang der Bestellungseingänge, da sich die allgemeine Nachfrage des Marktes wieder normalisiert. 2011 erwartet Oerlikon ein Umsatzwachstum von bis zu 10 Prozent sowie einen weiteren Anstieg der Profitabilität (auf Basis stabiler Wechselkurse). Damit dürfte sich die Profitabilität des Konzerns bereits 2011 dem Leistungsniveau seiner operativ besten Jahre annähern, wozu vorrangig die vier Segmente Textile, Vacuum, Coating und Advanced Technologies beitragen sollten. Oerlikon Drive Systems dürfte 2011 in die Profitabilität zurückkehren und Oerlikon Solar strebt an, den Break-even zu erreichen. Oerlikon verzeichnete in den ersten beiden Monaten 2011 eine Geschäftsentwicklung, welche den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt. In den kommenden Jahren strebt der Oerlikon Konzern an, seine bisher besten Margen zu übertreffen. „Wir werden beständig daran arbeiten, unsere Finanzergebnisse kontinuierlich weiter zu verbessern. 2011 wird ein Jahr des Übergangs sein, um danach das volle operationelle Potential von Oerlikon auszuschöpfen“, so CEO Michael Buscher.
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Oerlikon ist ein globales Innovationskraftzentrum für Oberflächentechnik, Polymerverarbeitung und additive Fertigung. Unsere Lösungen und umfassenden Dienstleistungen verbessern und maximieren zusammen mit unseren fortschrittlichen Werkstoffen die Leistung, Funktion, das Design und die Nachhaltigkeit der Produkte und Fertigungsprozesse unserer Kunden und deren Kunden in Schlüsselindustrien. Mit mehr als 12 600 Mitarbeitenden an 207 Standorten in 38 Ländern erwirtschaftete die Gruppe im Jahr 2023 einen Umsatz von 2,6 Milliarden CHF und engagiert sich weiterhin für die industrielle Transformation für eine nachhaltige Zukunft.
OC Oerlikon Management AG, Pfäffikon (Firmenporträt) | |
Artikel 'OC Oerlikon Management AG: Auf dem Weg zum nachhaltigen Comeback...' auf Swiss-Press.com |
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