Dr. Hans Peter Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE, kommentierte die Zahlen: „Die ersten Monate des Vorjahres waren von einem sehr langen Winter geprägt. In diesem Jahr konnten wir wetterbedingt wesentlich früher zu bauen beginnen, weshalb wir zum Halbjahr erfreulicherweise über einen zweistelligen Zuwachs bei der Leistung berichten können. Auch auf der Ergebnisseite haben wir Positives zu veröffentlichen: Das EBIT war im Vorjahr durch einen bilanziellen Einmaleffekt deutlich positiv verzerrt. Deshalb ist es umso bemerkenswerter, dass wir zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte bereits im Halbjahr einen positiven Wert beim EBIT verzeichnen. Unsere Prognose für das Gesamtjahr 2011 und darüber hinaus haben wir bereits anlässlich der Veröffentlichung des Zwischenberichtes Jänner–März 2011 erhöht. Heute möchte ich diesen Ausblick bestätigen. Demnach erwarten wir eine Leistung von € 14,0 Mrd. im Jahr 2011 und von € 14,3 Mrd. im Jahr 2012. Das EBIT sollte in diesem Jahr bei zumindest € 320 Mio. und im kommenden Jahr bei € 330 Mio. liegen.“
Leistung und Umsatz
STRABAG erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2011 eine Leistung von € 6.136,33 Mio., was einer Erhöhung um 17 % entspricht. Bedingt durch nachteilige Witterungsverhältnisse war im Vorjahr ein erheblicher Leistungsrückgang zu verzeichnen gewesen. Es zeigten sich Zunahmen in allen Segmenten. Besonders hervorzuheben sind die Anstiege im Heimatmarkt Deutschland, in Polen sowie in Skandinavien. Ebenso wie die Leistung stieg auch der konsolidierte Konzernumsatz der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2011. Er betrug € 5.917,32 Mio., nach € 5.034,97 Mio. im Vorjahresvergleichszeitraum (+18 %).
Auftragsbestand
Der Auftragsbestand befand sich auf einem im mehrjährigen Vergleich sehr hohen Niveau, lag aber mit € 14.878,81 Mio. um 6 % unter jenem per Ende Juni des Vorjahres. Grösstenteils lässt sich dies mit der durch die politischen Unruhen bedingten Stornierung des Auftragsbestandes in Libyen begründen. Als weiterer Faktor beeinflusst Polen: Dort wird der hohe Auftragsbestand des Vorjahres bei den grossen Infrastrukturprojekten laufend abgearbeitet und damit in Leistung gewandelt. Erfreulich sind dagegen die Erhöhungen der Auftragsbestände in Österreich und in Rumänien; sie betreffen die Projekte Koralmtunnel in der Steiermark sowie einige neue Strassenbauaufträge in Rumänien.
Ertragslage
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsergebnis, Steuern und Abschreibungen) stieg in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2011 dank guter Ergebnisbeiträge aus Deutschland und Polen um 6 % auf € 197,18 Mio. Die Steigerung ist umso bemerkenswerter, als im Vorjahr eine ausserordentliche erfolgswirksame Aufwertung der tschechischen STRABAG Bahnbau Tochter Viamont DSP a.s. in Höhe von € 24,60 Mio. das EBITDA positiv verzerrte. Diese Tatsache schränkte aber die Wachstumsmöglichkeiten des EBITDA ein und führte zu einer Verringerung der EBITDA-Marge von 3,7 % auf 3,3 %.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen reduzierten sich um 8 % auf € -180,52 Mio. – hier schlägt eine im ersten Quartal des Vorjahres ebenfalls im Zuge der Viamont-Transaktion vorgenommene einmalige Firmenwertabschreibung in Höhe von € - 14,00 Mio. zu Buche. In Summe gelang etwas Aussergewöhnliches: Erstmals in der Unternehmensgeschichte von STRABAG wurde der Break-Even im EBIT bereits im zweiten – und nicht wie gewohnt im dritten – Quartal erreicht. Das EBIT drehte somit von € -10,36 Mio. im Vorjahresvergleichszeitraum auf € 16,67 Mio., die Marge betrug 0,3 % nach -0,2 %.
Das Zinsergebnis fiel in den ersten sechs Monaten mit € -4,13 Mio. ähnlich aus wie im Vorjahr (€ -6,75 Mio.). Dadurch errechnet sich ein positives Vorsteuerergebnis von € 12,54 Mio., nachdem im ersten Halbjahr 2010 mit € -17,11 Mio. noch ein negativer Wert berichtet wurde. Dementsprechend lagen die Ertragssteuern im niedrigen einstelligen Bereich und reduzierten damit das Ergebnis nach Steuern auf € 8,82 Mio. Auch dieses war im Vorjahr noch negativ. Während die Fremdanteilseigner im ersten Halbjahr des Vorjahres einen Verlust im Ausmass von € -1,33 Mio. mitgetragen hatten, lag das den Minderheitsaktionären zustehende Ergebnis diesmal sogar bei € +19,75 Mio. Daraus ergibt sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 beim Konzernverlust ein ähnliches Niveau von € -10,94 Mio. nach € - 11,47 Mio. bzw. ein Ergebnis je Aktie von erneut € -0,10. Auch hier sei auf den durch die Viamont Bewertung positiv verzerrten Vergleichswert hingewiesen.
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme zeigte sich bei € 10.518,66 Mio. und damit nur wenig verändert im Vergleich zu € 10.382,16 Mio. per Ende 2010. Zu erwähnen sind die saisonbedingte Zunahme bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei gleichzeitiger Reduktion der liquiden Mittel sowie die Steigerung bei den Vorräten im Zusammenhang mit Projektentwicklungen in Deutschland. Auf der Passivseite fällt eine deutliche Erhöhung bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten auf: Sie sind mehrheitlich auf die anstehende Rückzahlung von und Zugängen bei den dem Public-Private-Partnership-Portfolio zuordenbaren Verbindlichkeiten zurückzuführen.
Die Eigenkapitalquote veränderte sich mit 30,6 % nach 31,1 % zum 31.12.2010 kaum. Die Netto-Cash-Position reduzierte sich durch den Working Capital-Aufbau deutlich von € 669,04 Mio. auf € 25,09 Mio. Per 30.6.2010 war eine Nettoverschuldung zu verzeichnen gewesen.
Der Cash-flow aus dem Ergebnis lag bei € 155,37 Mio. und damit u.a. aufgrund eines verbesserten Ergebnisses nach Steuern um 59 % über jenem des Vergleichszeitraumes des Vorjahres. Der Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit kam mit € -292,17 Mio. aufgrund eines planmässig geringeren Working Capital-Aufbaus weit weniger tief im negativen Terrain zu liegen (Vergleich: € -407,85 Mio.). Unternehmensakquisitionen bei gleichzeitiger geringer Reduktion der Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände führten zu einem Cash-flow aus der Investitionstätigkeit von € -301,64 Mio. Dieser erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25 %. Der Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit drehte von € -13,96 Mio. auf € 45,85 Mio. Dies lässt sich mit der Anleihenemission im zweiten Quartal begründen. Das Volumen betrug € 175 Mio., während im Vorjahr lediglich € 100 Mio. begeben worden waren.
Mitarbeiter
Die Anzahl der Mitarbeiter stieg um 6 % auf 75.325 Personen. Knapp die Hälfte der über 4.000 neuen Mitarbeiter war zuvor bei dem von STRABAG akquirierten, in Deutschland tätigen Unternehmen Rimex beschäftigt. Die deutliche Zunahme in der Schweiz erklärt sich aus der erstmaligen Einbeziehung der Beschäftigten zweier akquirierter Unternehmen, nämlich Brunner Erben Holding AG und Astrada AG.
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STRABAG SE ist ein europäischer Technologiekonzern für Baudienstleistungen, führend in Innovation und Kapitalstärke. Unser Angebot umfasst sämtliche Bereiche der Bauindustrie und deckt die gesamte Bauwertschöpfungskette ab. Dabei schaffen wir Mehrwert für unsere Auftraggeberschaft, indem unsere spezialisierten Unterneh¬menseinheiten die unterschiedlichsten Leistungen integrieren und Verantwortung dafür übernehmen:
Wir bringen Menschen, Baumaterialien und Geräte zur richtigen Zeit an den richtigen Ort und realisieren dadurch auch komplexe Bauvorhaben – termin- und qualitätsgerecht und zum besten Preis. Durch das Engagement unserer mehr als 73.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschaften wir so jährlich eine Leistung von etwa € 14 Mrd. Dabei erweitert ein dichtes Netz aus zahlreichen Tochtergesellschaften in vielen europäischen Ländern und zunehmend auf anderen Kontinenten unser Einsatzgebiet weit über Österreichs und Deutschlands Grenzen hinaus.
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