Das Schweizer Übertragungsnetz (220/380kV) besteht derzeit aus Freileitungen. Der Druck aus der Bevölkerung hat in den letzten Jahren zugenommen, Höchstspannungsleitungen auch unter die Erde zu verlegen. Als zukünftige Eigentümerin des Schweizer Übertragungsnetzes wird Swissgrid ab 1. Januar 2013 nicht nur für den Betrieb, sondern auch für dessen Instandhaltung und Ausbau verantwortlich sein. Damit die Versorgungssicherheit der Schweiz gewährleistet ist, muss das Übertragungsnetz dringend erneuert und ausgebaut werden.
Um über die Vor- und Nachteile von Freileitungen und Kabelleitungen unabhängige wissenschaftliche Grundlagen zu erhalten, hat Swissgrid bei der Technischen Universität Ilmenau, Deutschland, eine Metastudie in Auftrag gegeben. Diese hat erstmals für den europäischen Raum alle zwischen 2000 bis 2011 erstellten Studien zu Freileitungen und Kabelleitungen aufgearbeitet und zusammengefasst. Dabei bestätigt sich: für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit spricht der heutige Stand der Technik eindeutig für Freileitungen. Erdverkabelungen werden auf tieferen Netzebenen (150 kV und tiefer) in Europa bereits vielfach eingesetzt. Im Übertragungsnetz sind diese jedoch kaum erprobt.
Basis für die künftige Projektierung ist für Swissgrid weiterhin die Freileitungsvariante. Swissgrid wird jedoch bei Netzprojekten bereits in der Planungsphase mögliche Verkabelungslösungen in die Überlegungen miteinbeziehen. Die Bauvorhaben werden individuell evaluiert – mit einem umfassenden, breit abgestützten Kriterienkatalog, der auf dem «Prüfungs- und Beurteilungsschema Kabel-Freileitung auf 220/380kV-Ebene» des Bundesamts für Energie basiert. Dieser soll anfangs 2012 erarbeitet sein.
Die Metastudie zeigt auf, dass ein solches Schema notwendig ist. In den bisherigen Untersuchungen wurde nur ein kleiner Teil aller für einen Technologieentscheid relevanten Kriterien mitberücksichtigt. So fehlen in vielen Studien Faktoren wie die Lebensdauerkosten, Aufwendungen für Stromverluste oder Auswirkungen auf Flora, Fauna, Böden und Gewässer.
Auch die Kombination von Freileitungen und Erdverkabelungen ist für Swissgrid eine gangbare Alternative, sofern bestimmte Voraussetzungen gegeben sind: So muss die Finanzierung der zusätzlichen Kosten grundsätzlich gesichert sein und vom Gesetzgeber ein rechtlich zuverlässiger Rahmen geschaffen werden. Swissgrid sieht sich verantwortlich, die technische Machbarkeit im Hinblick auf die Versorgungssicherheit zu beurteilen.
Um praktische Erfahrung in der Anwendung von Erdverkabelungen zu sammeln, plant Swissgrid, Pilotprojekte durchzuführen. Bevor ein Einsatz von Erdkabeln auf der Höchstspannungsebene in Erwägung gezogen werden kann, muss genauer abgeklärt werden, welche Auswirkungen eine Verkabelung auf den Bau, den Betrieb und die Instandhaltung des Schweizer Übertragungsnetzes sowie auf Mensch und Umwelt haben. Als Pilot kommen grundsätzlich nur bereits projektierte, priorisierte Ausbauvorhaben auf 380kV-Ebene infrage.
Verkabelung ist nicht nur ein Thema im Höchstspannungsnetz. In Gebieten, in denen bereits Leitungen verschiedener Netzebenen auf engem Raum nebeneinander geführt werden, besteht Potenzial, die Anzahl von Freileitungen zu minimieren. Swissgrid strebt daher zusammen mit dem Bund, den Kantonen und den Verteilnetzbetreibern einen nationalen Netz-Masterplan an.
Die Nationale Netzgesellschaft versteht es als ihren Auftrag, die jeweiligen Vor- und Nachteile von Freileitungen und Kabelleitungen im Detail aufzuzeigen und transparent zu kommunizieren sowie Direktbetroffene und Interessengruppen möglichst früh miteinzubeziehen. Sie engagiert sich, um beim Netzausbau optimale Lösungen aus Sicht Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit, Umweltund Gesundheitsverträglichkeit sowie gesellschaftlicher Akzeptanz zu finden und umzusetzen.
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Swissgrid ist 2006 im Hinblick auf die schrittweise stattfindende Liberalisierung des Schweizer Strommarkts entstanden.
Seit 2008 sieht das Stromversorgungsgesetz (StromVG) vor, dass das Übertragungsnetz im Eigentum der nationalen Netzgesellschaft stehen muss.
Seit 2009 ist Swissgrid als nationale Netzgesellschaft für den Betrieb, die Sicherheit und den Ausbau des 6700 Kilometer langen Höchstspannungsnetzes verantwortlich.
2013 hat Swissgrid das Netz übernommen und damit einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Strommarktliberalisierung gesetzt.
An den Standorten Aarau und Prilly sowie den Stützpunkten in Castione, Landquart, Laufenburg, Ostermundigen und Uznach beschäftigt Swissgrid rund 500 hochqualifizierte Mitarbeitende aus 20 Nationen.
Als Mitglied des europäischen Netzwerkes der Übertragungsnetzbetreiber ENTSO-E nimmt Swissgrid zudem Aufgaben wahr, welche die Koordination und die Netznutzung im europäischen Stromaustausch unterstützen.
Bei der Energiewende fällt Swissgrid eine Schlüsselrolle zu. Zusammen mit der Energiebranche, Wirtschaft, Politik und Bevölkerung erarbeitet Swissgrid Lösungen, um das Schweizer Übertragungsnetz nachhaltig und effizient auszubauen.
swissgrid AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'Swissgrid AG: Erdverkabelungen im Übertragungsnetz - Swissgrid schafft Transpare...' auf Swiss-Press.com |
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