„Die durch die Euro-Schuldenkrise verursachten Turbulenzen in Europa haben sich bisher noch nicht auf die Leistung oder die Ergebniserwartung von STRABAG ausgewirkt. Während staatliche Investitionsprogramme in Märkten wie Deutschland die Bauindustrie bis Mitte des Jahres unterstützten, darbt der Sektor in Ländern mit geringen Ausgaben der öffentlichen Hand – etwa Ungarn – oder im Adriaraum bereits seit einigen Jahren. Aufgrund unserer erfolgreichen Strategie der regionalen und segmentbezogenen Diversifikation und der damit einhergehenden Risikostreuung bekräftigen wir aber unsere bestehende Prognose für den weiteren allgemeinen Geschäftsverlauf. Das EBIT des Geschäftsjahres 2011 sollte demnach bei € 340 Mio., das Konzernergebnis nach Minderheiten bei € 185 Mio. zu liegen kommen.“
Leistung und Umsatz
STRABAG erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2011 eine Leistung von € 10.305,65 Mio., was einer Erhöhung um 13 % entspricht. Nachteilige Witterungsverhältnisse hatten im Frühjahr des Vorjahres zu einem aussergewöhnlich reduzierten Leistungsvolumen geführt. Es zeigten sich nun Zunahmen in allen Segmenten, besonders jedoch im Segment Hoch- und Ingenieurbau. Hervorzuheben sind die Anstiege im Heimatmarkt Deutschland, in Polen sowie in Skandinavien. Die höhere Leistung in der Schweiz ist auf die Akquisitionen zweier mittelständischer Bauunternehmen, Brunner Erben Holding AG und Astrada AG, im ersten Quartal 2011 zurückzuführen. Ebenso wie die Leistung stieg auch der konsolidierte Konzernumsatz der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2011. Er betrug € 9.709,46 Mio., nach € 8.889,24 Mio. im Vorjahresvergleichszeitraum (+9 %).
Auftragsbestand
Der Auftragsbestand lag mit € 14.060,65 Mio. um 5 % unter jenem per Ende September des Vorjahres. Grösstenteils lässt sich dies mit der durch die politischen Unruhen bedingten Stornierung des Auftragsbestandes in Libyen begründen. Als weiterer Faktor beeinflusst Polen: Dort wird der hohe Auftragsbestand des Vorjahres bei den grossen Infrastrukturprojekten laufend abgearbeitet und damit in Leistung gewandelt. Erfreulich sind dagegen die Erhöhungen der Auftragsbestände in Österreich und in Rumänien; sie betreffen die Projekte Koralmtunnel in der Steiermark sowie einige neue Strassenbauaufträge in Rumänien.
Ertragslage
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) blieb in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2011 mit einem nur kleinen Anstieg von 1 % auf € 478,11 Mio. annähernd stabil. Dies ist jedoch bemerkenswert, da im Vorjahr eine ausserordentliche erfolgswirksame Aufwertung der tschechischen STRABAG Bahnbau Tochter Viamont DSP a.s. in Höhe von € 24,60 Mio. im Ergebnis aus assoziierten Unternehmen das EBITDA positiv verzerrte.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen reduzierten sich um 4 % auf € -270,49 Mio. – hier schlägt eine im ersten Quartal des Vorjahres ebenfalls im Zuge der Viamont-Transaktion vorgenommene einmalige Firmenwertabschreibung in Höhe von € - 14,00 Mio. zu Buche. Die Aufwertung und die Firmenabschreibung hatten im Vorjahr einen ausserordentlichen, positiven Effekt von € 10,60 Mio. im Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bewirkt. Dennoch zeigte sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2011 das EBIT bei € 207,62 Mio. und damit um 8 % über dem positiv verzerrten Ergebnis des Vorjahresvergleichszeitraumes.
Das Zinsergebnis lag mit € -5,25 Mio. weit weniger im negativen Terrain (Vorjahresvergleichszeitraum: € -27,51 Mio.). Dies lässt sich auf das Ergebnis aus Wechselkursen in Höhe von € 23,71 Mio., und hier insbesondere auf den schwachen polnischen Zloty zurückführen. Schliesslich errechnet sich ein um 22 % höheres Vorsteuerergebnis von € 202,38 Mio. Die Steuerquote fiel geringfügig von 29,6 % auf 28,3 %; somit wurde ein Ergebnis nach Steuern von € 145,11 Mio. ausgewiesen. Dies entspricht einer Zunahme um 25 %. Da sich jedoch das den Minderheitsaktionären zustehende Ergebnis mehr als vervierfachte und bei € 32,89 Mio. zu liegen kam, blieben beim Konzernergebnis ein Anstieg von lediglich 4 % auf € 112,22 Mio. und eine unveränderte Nettomarge bezogen auf den Umsatz von 1,2 %. Auch hier sei auf den durch die Viamont-Bewertung positiv verzerrten Vergleichswert hingewiesen.
Das Ergebnis je Aktie war vom seit Juli 2011 laufenden Aktienrückkaufsprogramm beeinflusst: Die Anzahl der ausstehenden STRABAG SE Aktien reduzierte sich von 114.000.000 Stück auf gewichtet 113.105.289 Stück in den vergangenen neun Monaten. Daraus ergibt sich ein Ergebnis je Aktie von € 0,99 im Vergleich zu € 0,95 im Vorjahresvergleichszeitraum.
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme stieg um wenige Prozent von € 10.382,16 Mio. per Ende 2010 auf € 10.685,54 Mio. Die Eigenkapitalquote ging von 31,1 % auf 29,3 % zurück. Begründet wird dies mit den bereits erfolgten Rückkäufen eigener Aktien. Die dafür anfallenden Aufwendungen reduzieren direkt das Eigenkapital bei gleichzeitigem Rückgang der liquiden Mittel. Die Netto-Cash-Position zu Jahresende 2010 wandelte sich wegen des Working Capital-Aufbaus und des Aktienrückkaufs in eine Nettofinanzverbindlichkeit in Höhe von € 187,78 Mio. Per Ende 2011 rechnet STRABAG damit, dass die Nettoverschuldung in etwa Null betragen wird.
Der Cash-flow aus dem Ergebnis erhöhte sich dank eines gestiegenen Ergebnisses nach Steuern um 12 % auf € 374,84 Mio. Der Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit lag bei € - 160,64 Mio. und war damit u.a. aufgrund eines verbesserten Cash-flows aus dem Ergebnis und eines planmässig geringeren Working Capital-Aufbaus um 22 % weniger negativ als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Eine Reihe mittlerer Unternehmensakquisitionen und die Investition in das Zementwerk sowie in die Beteiligung an der Zementholding bei gleichzeitiger zweistelliger Reduktion der Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände führten zu einem Cash-flow aus der Investitionstätigkeit von € -474,76 Mio. Dieser erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum damit um 36 %. Der Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit drehte von € -21,26 Mio. auf € 28,47 Mio. ins Plus. Dies lässt sich einerseits mit der Anleihenemission im zweiten Quartal begründen. Das Volumen betrug € 175 Mio., während im Vorjahr lediglich € 100 Mio. begeben worden waren. Andererseits steht dem jedoch die Zahlung für den Rückkauf der eigenen Aktien in Höhe von € 137,27 Mio. im dritten Quartal 2011 gegenüber.
Mitarbeiter
Die Anzahl der Mitarbeiter stieg um 7 % auf 76.662 Personen. Knapp die Hälfte der über 4.000 neuen Mitarbeiter war zuvor bei dem von STRABAG akquirierten, in Deutschland tätigen Unternehmen Rimex beschäftigt. Die deutliche Zunahme in der Schweiz erklärt sich aus der erstmaligen Einbeziehung der Beschäftigten zweier akquirierter Unternehmen, nämlich Brunner Erben Holding AG und Astrada AG.
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STRABAG SE ist ein europäischer Technologiekonzern für Baudienstleistungen, führend in Innovation und Kapitalstärke. Unser Angebot umfasst sämtliche Bereiche der Bauindustrie und deckt die gesamte Bauwertschöpfungskette ab. Dabei schaffen wir Mehrwert für unsere Auftraggeberschaft, indem unsere spezialisierten Unterneh¬menseinheiten die unterschiedlichsten Leistungen integrieren und Verantwortung dafür übernehmen:
Wir bringen Menschen, Baumaterialien und Geräte zur richtigen Zeit an den richtigen Ort und realisieren dadurch auch komplexe Bauvorhaben – termin- und qualitätsgerecht und zum besten Preis. Durch das Engagement unserer mehr als 73.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschaften wir so jährlich eine Leistung von etwa € 14 Mrd. Dabei erweitert ein dichtes Netz aus zahlreichen Tochtergesellschaften in vielen europäischen Ländern und zunehmend auf anderen Kontinenten unser Einsatzgebiet weit über Österreichs und Deutschlands Grenzen hinaus.
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