Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine erhöhte Dividende von 4.50 Franken pro Aktie oder Partizipationsschein. Mit dem Ausbau ihrer Produktionskapazität und der Erschliessung weiterer europäischer Märkte hat Rätia Energie trotz schwierigem Umfeld gute Zukunftsper-spektiven. Im Jahr 2005 setzte die Rätia Energie Gruppe 10’346 GWh ab. Die Jahresrechnung, welche erstmals nach den IFRS-Richtlinien dargelegt wurde, weist mit 877 Mio. Franken eine um 55 % höhere Gesamtleistung als im Vorjahr aus. Dieses Resultat ist auf verstärkte Verkaufsanstrengungen sowie gestiegene Energiepreise zurückzuführen.
Das Betriebsergebnis (EBIT) enthielt die Nettoauflösung von 33 Mio. Franken Rück- stellungen und fiel mit 110 Mio. Franken tiefer aus als im Vorjahr (136 Mio. Franken). Damals enthielt das Betriebsergebnis umfangreiche einmalige Gewinne aus Unter- nehmenstransaktionen. Ohne diese einmaligen Sonderfakoren und ohne die Auflösung von Rückstellungen würde einem Betriebsergebnis von 62 Mio. Franken für das Jahr 2004 ein Wert von 77 Mio. Franken im Geschäftsjahr 2005 gegenüber stehen. Diese Entwicklung dokumentiert eine erfreuliche Verbesserung der Ertragskraft. Damit ist Rätia Energie strategisch auf Kurs.
Solide Finanzverhältnisse Durch die umfangreichen Investitionen im Prättigau und in Süditalien ist das Anlage- vermögen um 23 % auf über eine Milliarde Franken gestiegen. Der Kraftwerksbau in Teverola, welcher zur Hälfte durch Banken finanziert wird, führte zu einem Anstieg des langfristigen Fremdkapitals. Mit 64 Mio. Franken flüssigen Mitteln und Wertschriften im Betrag von 55 Mio. Franken ist eine gute Liquidität für weitere Expansionsschritte vorhanden. Die Bilanzsumme erreichte 1'423 Millionen Franken. Davon sind 622 Mio. Franken oder 44 % Eigenkapital, was angesichts der Kapitalintensität der Produktionsanlagen und Netze als sehr solide zu beurteilen ist und eine gute Basis für die Wachstumsstrategie des Unternehmens bildet.
Berninaleitung – Meilenstein für Übertragung und Handel Mit der Inbetriebnahme der neuen 380-kV-Höchstspannungsleitung über den Berni-napass verdreifachte Rätia Energie im Berichtsjahr die Transportkapazität nach Ita-lien. Zusammen mit den internationalen Handelsaktivitäten ermöglichte dies eine Zunahme des Energieabsatzes um 50 %. Alleine in Italien verkaufte Rätia Energie 45 % ihrer Energie. Seit November 2005 ergänzt die neue Schaltanlage in Robbia die 380-kV-Verbindung. Damit nimmt Rätia Energie eine geografische Schlüsselstellung im internationalen Übertragungsnetz ein.
Regional verankert – international ausgerichtet die Erneuerung der Produktionsanlagen im Prättigau verläuft nach Plan; im Dezember 2005 wurde die erste von zwei Maschinengruppen in der Zentrale Küblis in Betrieb genommen. Per 25. Oktober 2005 traten die neuen Konzessionen für die Prättigauer Werke in Kraft. Dies wird für die nächsten 80 Jahre eine modulierbare und erneuerbare Energieerzeugung gewährleisten. Für den Kanton Graubünden gilt das Vorhaben als wichtiger Wirtschaftsfaktor. Auch der Bau des 400-MW- Gas-Kombikraftwerkes in Teverola bei Neapel schreitet planmässig voran. Die Inbetrieb- nahme der Anlage ist für Ende 2006 vorgesehen. Sie wird Absatz und Ertragskraft der Rätia Energie weiter stärken.
Positive Perspektiven trotz schwierigem Umfeld Rätia Energie hat am 1. März 2006 das italienische Energieunternehmen Dyna-meeting übernommen, das rund 14'000 mittelgrosse Kunden beliefert und einen E-nergieabsatz von 3 Milliarden Kilowattstunden erzielt. Bereits 2005 lieferte Rätia E-nergie rund zwei Drittel des Energieabsatzes von Dynameeting. Durch das Zusam-mengehen der beiden Unternehmen wird sich Rätia Energie einen Vertriebskanal für die Energie aus dem kurz vor Bauende stehenden Gas-Kombi-Kraftwerk Teverola sichern und somit ihre Marktposition in Italien konsequent ausbauen.
Das Marktumfeld wird als Folge sinkender Handelsmargen, erschwerter Exportbedin-gungen und regulatorischer Hindernisse immer anspruchsvoller. Die geänderten Rahmenbedingungen mit Auktionen für die grenzüberschreitende Netzkapazität bringen zusätzliche Komplexität, Kosten und Risiken mit sich. Die Entwicklungen bezüglich der Regulierung des Übertragungsnetzes lassen eine Verminderung der Erträge aus dem Hochspannungsnetz erwarten. Das Geschäftsjahr 2006 wird daher kaum an die von Sonderfaktoren beeinflussten Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen.
Aufgrund des Umfeldes verfolgt Rätia Energie die Strategie, Stromproduktion, Handel und Versorgung weiter auszubauen. Strategische Projekte wie der Bau des Gas- Kombikraftwerkes in Teverola oder die Erneuerung von Konzession und Produktions-anlagen im Prättigau geben positive Perspektiven und ermöglichen eine Wertsteige-rung des Unternehmens. Auch in Zukunft wird Rätia Energie Markt- und Produktions-erweiterungen im In- und Ausland prüfen.
Rätia Energie (RE) ist im Jahr 2000 aus dem Zusammenschluss der Kraftwerke Brusio AG in Poschiavo, der AG Bündner Kraftwerke in Klosters und der Rhätische Werke für Elektrizität AG in Thusis entstanden.
Repower ist ein Vertriebs- und Dienstleistungsunternehmen im Energiebereich mit über 100-jähriger Erfahrung. Die Schlüsselmärkte sind die Schweiz (inkl. Originationgeschäft in Deutschland) und Italien. Der Hauptsitz befindet sich in Poschiavo (Graubünden, Schweiz), zudem hat Repower weitere Niederlassungen in der Schweiz (Bever, Ilanz, Küblis, Landquart, Zürich) und Italien (Mailand).
Die Gruppe ist von der Produktion über den Handel bis zur Verteilung und zum Vertrieb auf der ganzen Strom-Wertschöpfungskette sowie zusätzlich im Gasgeschäft tätig. Darüber hinaus entwickelt sie intelligente Systeme im Sinne der Energiewende. Basierend auf ihrem fundierten Energiefachwissen bietet Repower ihre Dienstleistungen auch anderen Kunden an und führt Arbeiten für Dritte aus.
Repower AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'Rätia Energie stärkt ihre Marktposition...' auf Swiss-Press.com |
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