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Wacker Chemie AG: Wachsendes Chemiegeschäft und niedrigere Preise für Polysilicium prägen bei WACKER das Jahr 2012



Wacker Chemie AG

07.02.2013, Die Wacker Chemie AG hat im Geschäftsjahr 2012 wie bereits erwartet weniger Umsatz und Ertrag erwirtschaftet als im Vorjahr. Nach seinen vorläufigen Berechnungen erzielte der Münchner Chemiekonzern im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gesamtumsatz von 4,63 Mrd. € (2011: 4,91 Mrd. €). Das sind knapp 6 Prozent weniger als im Jahr 2011. Maßgeblich für diesen Rückgang waren niedrigere Preise für Polysilicium und Halbleiterwafer. Insgesamt haben Preiseffekte den Konzernumsatz des vergangenen Jahres um 700 Mio. € oder mehr als 14 Prozent gemindert. Dagegen haben die Chemiebereiche dank höherer Absatzmengen und positiver Währungseffekte den bestehenden Preisdruck ausgeglichen und ihren Umsatz in der Summe um gut 5 Prozent gesteigert.


Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich nach den vorläufigen Zahlen auf rund 787 Mio. €. Es blieb damit um 29 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Geschäftsjahres 2012 wird nach den vorläufigen Berechnungen 258 Mio. € betragen. Das Jahresergebnis 2012 des WACKER-Konzerns liegt bei 107 Mio. €.

Für den Ergebnisrückgang sind vor allem die Überkapazitäten in der Photovoltaikindustrie verantwortlich. Die Preise für Solarsilicium haben sich innerhalb eines Jahres halbiert. Dagegen konnten die Chemiebereiche von WACKER vor allem wegen der stark wachsenden Nachfrage nach Polymerprodukten ihr EBITDA gegenüber dem Vorjahr um rund 15 Prozent steigern.

Investitionen und Nettofinanzschulden
Die Investitionen von WACKER im Geschäftsjahr 2012 lagen nach den vorläufigen Zahlen bei rund 1,1 Mrd. € (2011: 981) Mio. €. Der Großteil der Investitionsmittel entfiel auf neue Anlagen für die Herstellung von polykristallinem Reinstsilicium. Weitere Mittel flossen in den Ausbau der Produktionskapazitäten für Polymerdispersionen und Polyvinylacetat-Festharze in China und Südkorea sowie in die anteilige Finanzierung des Gemeinschaftsunternehmens mit Dow Corning zur Herstellung von Siloxan in China. WACKER hat diese Investitionen über den Mittelzufluss aus seinem operativen Geschäft, aus Kundenanzahlungen und aus Fremdmitteln finanziert. Die Nettofinanzverbindlichkeiten des WACKER-Konzerns beliefen sich zum 31. Dezember 2012 auf rund 700 Mio. € (31.12.2011: 96 Mio. € Nettofinanzforderungen).

„Unsere Investitionen im vergangenen Jahr waren die höchsten in der Geschichte des WACKER-Konzerns“, sagte Finanzvorstand Joachim Rauhut. „Wir haben dadurch unsere strategische Aufstellung als einer der Marktführer in der Silicium- und Siliconchemie mit besonders kapitalintensiven Anlagen gestärkt. Diese Investitionen sind nun zum großen Teil abgeschlossen. Wir erwarten deshalb, dass unsere Investitionen in diesem Jahr fast 50 Prozent niedriger sein werden als 2012 und sich damit in Richtung der Abschreibungen von 550 Mio. € entwickeln. Das wird unseren Cashflow deutlich entlasten.“

Geschäftsentwicklung im 4. Quartal 2012
Im 4. Quartal 2012 war das Geschäft des WACKER-Konzerns von den üblichen saisonalen Einflüssen sowie dem anhaltenden Preisdruck bei Polysilicium und Halbleiterwafern geprägt. Insgesamt belief sich der Konzernumsatz von Oktober bis Dezember 2012 auf 1,02 Mrd. € (Q4 2011: 1,01 Mrd. €). Die Umsatzerlöse lagen damit auf dem Niveau des Vorjahres. Das EBITDA des WACKER-Konzerns erreichte im 4. Quartal 130 Mio. € (Q4 2011: 111 Mio. €) und stieg damit gegenüber dem Vorjahr um rund 17 Prozent.

Die Chemiebereiche haben ihre positive Entwicklung von Oktober bis Dezember 2012 fortgesetzt und gegenüber dem Vorjahr sowohl den Umsatz als auch den Ertrag gesteigert. Sie erzielten im 4. Quartal einen Gesamtumsatz von 647 Mio. € (Q4 2011: 606 Mio. €). Für dieses Plus von knapp 7 Prozent sind unter anderem etwas höhere Absatzmengen als im Vorjahr sowie positive Währungseffekte verantwortlich. Das EBITDA der Chemiebereiche belief sich im 4. Quartal 2012 auf rund 44 Mio. € (Q4 2011: 24 Mio. €). Das sind 20 Mio. € mehr als vor einem Jahr. „Unser Chemiegeschäft hat sich im vergangenen Jahr erfreulich entwickelt, besonders bei Polymerprodukten“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl. „Hier belegt das Umsatz- und Ergebniswachstum im vergangenen Jahr die Stabilität und Leistungsfähigkeit unserer Chemiebereiche.“

Im Halbleitergeschäft lag der Umsatz im 4. Quartal 2012 bei einem schwierigen Marktumfeld leicht über dem Vergleichswert des Vorjahres. Siltronic erwirtschaftete von Oktober bis Dezember 2012 einen Gesamtumsatz von rund 185 Mio. € (Q4 2011: 180 Mio. €). Das EBITDA von Siltronic von Oktober bis Dezember 2012 betrug 4 Mio. € (Q4 2011: -59 Mio. €). Hier hatten sich im Vorjahr Verpflichtungen von rund 50 Mio. € für die Schließung des japanischen Werks Hikari ausgewirkt.

Bei WACKER POLYSILICON haben vor allem die im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigeren Preise für Solarsilicium die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im 4. Quartal gebremst. Der Geschäftsbereich erzielte im Zeitraum Oktober bis Dezember 2012 einen Gesamtumsatz von 213 Mio. € (Q4 2011: 256 Mio. €). Das ist ein Minus von knapp 17 Prozent. Das EBITDA ging im gleichen Zeitraum um 53 Prozent auf 78 Mio. € (Q4 2011: 165 Mio. €) zurück. Im EBITDA des 4. Quartals 2012 sind rund 55 Mio. € aus vereinnahmten Kundenanzahlungen und Schadenersatzleistungen aus aufgelösten Verträgen enthalten. „In unserem Polysiliciumgeschäft haben Preisdruck, hohe Lagerbestände und die schwierige finanzielle Situation vieler Marktteilnehmer im Jahr 2012 deutliche Spuren hinterlassen“, erläuterte Staudigl. „In den vergangenen Wochen gab es ermutigende Signale, die auf einen verstärkten Ausbau der Photovoltaik hindeuten, speziell in China und den USA. Das könnte sowohl den Absatz als auch die Preise für Solarsilicium positiv beeinflussen. Gleichzeitig ist aber das Risiko noch nicht vom Tisch, dass es in der Photovoltaik zu einem Handelskonflikt zwischen China und Europa kommt.“

Die Rahmenbedingungen für das Geschäft mit Halbleiterwafern haben sich in den ersten vier Wochen des Jahres 2013 nicht verbessert. Die Chemiebereiche von WACKER verzeichnen im Rahmen der üblichen Saisonalität des Geschäfts in den Wintermonaten weiterhin eine gute Nachfrage.


Medienkontakt:
Wacker Chemie AG Presse und Information Christof Bachmair Tel. +49 89 6279 1830 Fax +49 89 6279 1239 christof.bachmair@wacker.com


Hinweis der Redaktion: Die Bildrechte liegen beim jeweiligen Herausgeber.



Über Wacker Chemie AG:

Wir sind ein global operierender Chemiekonzern und ein Team von Spezialisten fokussiert am Markt und ganz nah bei unseren Kunden. In unseren fünf Geschäftsbereichen sind unsere Experten der Silicon- und der Polymer-Chemie, der Spezial- und Feinchemie, der Polysilicium-Herstellung, sowie der Halbleitertechnologie für Sie da!

WACKER ist Technologieführer der chemischen Industrie und produziert für alle globalen Schlüsselindustrien und ist in den Bereichen Silicone, Polymere, Life Sciences und Polysilicium tätig.

Um die Marktpotenziale unseres Produktportfolios bestens ausschöpfen zu können, arbeiten wir in vier operativen Geschäftsbereichen. Jeder Geschäftsbereich ist für die ihm zugeordneten Produkte, Produktionsbetriebe, Märkte und Kunden verantwortlich - und davon profitieren Sie!

Seit November 2005 hat WACKER die Rechtsform einer Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz in München. Wie im deutschen Aktiengesetz (AktG) vorgeschrieben, hat unser Unternehmen ein duales Führungssystem, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat.

Beide Gremien sind in ihren Kompetenzen und Mitgliedschaften streng voneinander getrennt, arbeiten jedoch eng miteinander zusammen. Gemeinsames Ziel ist die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens und seines Wertes.


Hinweis: Der Über-uns-Text stammt aus öffentlichen Quellen oder aus dem Firmenporträt auf HELP.ch.


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Weitere Informationen und Links:
 Wacker Chemie AG (Firmenporträt)

 Artikel 'Wacker Chemie AG: Wachsendes Chemiegeschäft und niedrigere Preise für Polysilici...' auf Swiss-Press.com





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