Die wichtigsten Kennzahlen
In der Berichtsperiode und in der Vorjahresperiode waren keine wesentlichen Sondereffekte zu verzeichnen. Deshalb verzichtet Emmi auf den Ausweis von bereinigten Ergebnissen.
Die Akquisitionseffekte sind zurückzuführen auf die folgenden Faktoren: Beteiligung Bettinehoeve (Niederlande, 2. Februar 2016). Beteiligungserhöhung SDA Chile (Chile, 19. Mai 2016). Akquisition Cowgirl Creamery (USA, 31. Mai 2016). Akquisition Jackson Mitchell (USA, 4. Januar 2017). Beteiligung Lácteos Caprinos (Spanien, 12. Januar 2017). Akquisition Italian Fresh Foods (Italien, 1. März 2017).
Im ersten Halbjahr 2017 erwirtschaftete Emmi einen Umsatz von CHF 1600.2 Millionen (Vorjahr: CHF 1594.1 Millionen), ein Zuwachs von 0.4 %. Organisch, also bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte, resultierte ein Rückgang von 1.3 %. Hauptgründe sind rückläufige Detailhandelsumsätze in der Schweiz, tiefere Käseexporte und Einbussen beim Dessertgeschäft von A-27. Letzteres ist auch eine Folge des Brexit-bedingten schwachen Britischen Pfunds.
Dazu Urs Riedener, CEO von Emmi: „Die Halbjahresumsätze reflektieren das anspruchsvolle wirtschaftliche Umfeld. Dazu gehören ein rückläufiger Detailhandel und steigende Käseimporte in der Division Schweiz. In der Division Europa hemmten der Brexit und die zurückhaltenden Käseexporte. Viele Märkte ausserhalb Europas entwickelten sich hingegen ansprechend.“
Für das Gesamtjahr 2017 wurde im März diesen Jahres ein organisches Wachstum von 1 % bis 2 % in Aussicht gestellt. Der Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 2017 war somit nicht zufriedenstellend. Hingegen gelang es, die Profitabilität weitgehend stabil und innerhalb der Prognosen zu halten. Während der EBIT um 2.2 % zurück ging (von CHF 92.5 Millionen auf CHF 90.4 Millionen) resultierte mit CHF 66.0 Millionen ein um 8.6 % höherer Reingewinn (Vorjahr: CHF 60.8 Millionen). Diese Verbesserung ist primär eine Folge der vollständigen Übernahme der Mittelland Molkerei.
Division Schweiz: Rückläufiger Detailhandel und Wettbewerbsdruck
Der Umsatz in der Division Schweiz lag mit CHF 838.2 Millionen 1.8 % unter der Vorjahresperiode (CHF 853.2 Millionen). Dies ist unter anderem auf das rückläufige Detailhandelsgeschäft (Quelle: Nielsen) zurückzuführen, das im Bereich Milchprodukte etwa 1 % abnahm. Hinzu kamen um 4.4 % höhere Käseimporte (Quelle: TSM Treuhand).
Fast alle Segmente verzeichneten Rückgänge. Dass die Frischprodukte der starken Konkurrenz standhalten konnten, ist erfreulich. Zu verdanken ist dies vor allem dem langjährigen Erfolgsgaranten Emmi Caffè Latte und dem in fast allen Konsumentenschichten beliebten Emmi Jogurtpur. Erfreuliche Entwicklungen zeigte auch der Luzerner Rahmkäse und das Mozzarella- Geschäft. Im Gegensatz dazu standen Eigenmarkenprodukte durchs Band unter Druck. Auch die AOP-Käse mussten Rückgänge in Kauf nehmen.
Der Anteil der Division Schweiz am Konzernumsatz beträgt 52 % (Vorjahr: 54 %).
Division Americas: Tunesien und die USA bleiben Erfolgsgaranten
Die Division Americas umfasst neben den USA, Kanada und Chile auch Frankreich, Tunesien und Teile Spaniens (Kaiku).
Der Umsatz in dieser Division verbesserte sich im ersten Halbjahr um 6.2 % auf CHF 442.3 Millionen (Vorjahr: CHF 416.4 Millionen). Das organische Wachstum betrug 2.4 %, was unter den eigenen Erwartungen von 3 % bis 5 % liegt. Gründe dafür sind das anhaltend anspruchsvolle Umfeld in Frankreich und Spanien. Auch Chile ist noch nicht auf dem gewünschten Niveau, obwohl sich die Umsätze stabilisiert haben. Positiv entwickelten sich abermals Tunesien und die USA.
Mit einem organischen Umsatzwachstum von 5.6 % entwickelte sich das Käsegeschäft in der Division Americas ansprechend. Besonders positiv entwickelten sich die in den USA hergestellten Kuh- und Ziegenmilchspezialitätenkäse, während die Käseumsätze in Frankreich zurückgingen. Bei den Frischprodukten ist die Bilanz uneinheitlich. So machten die Jogurts und Desserts der Marke Vitalait (Tunesien) erneut Freude. Zudem konnte Emmi Caffè Latte den Verlust des grössten Kunden in Spanien kompensieren. Darüber hinaus war das Geschäft mit Jogurts und Desserts jedoch vielerorts rückläufig, z.B. in Frankreich (A-27) und Spanien (mit Ausnahme des laktosefreien Sortiments).
Der Umsatzanteil der Division Americas beträgt 28 % (Vorjahr: 26 %).
Division Europa: Tiefere Dessertumsätze von A-27 und Währungssituation belasten
Die Division Europa umfasst die Märkte Benelux, Deutschland, Grossbritannien, Italien, Österreich sowie Lácteos Caprinos in Spanien.
Im ersten Halbjahr 2017 stieg der Umsatz in der Division Europa um 1.9 % auf CHF 259.3 Millionen (Vorjahr: CHF 254.4 Millionen). Unter Ausschluss der Währungs- und Akquisitionseffekte resultierte jedoch ein Rückgang um 2.1 %. Damit liegt die Entwicklung in dieser Division klar unter den Erwartungen (Wachstum von 0 % bis 2 %). Gewichtigste Faktoren waren die negative Entwicklung der Desserts von A-27 und die ungünstige Wechselkurssituation. Das gegenüber dem Schweizer Franken und dem Euro schwächere Britische Pfund beeinträchtigte das Geschäft mit den in Deutschland hergestellten Onken-Jogurts sowie der italienischen Desserts von A-27 in Grossbritannien. Auch die Käseexporte gingen zurück.
Die Molkereiprodukte entwickelten sich als einziges der grossen Segmente positiv. Dies ist der Bio-Milchverarbeiterin Gläserne Molkerei zu verdanken.
Der Anteil der Division Europa am Konzernumsatz beträgt 16 % (Vorjahr: 16 %).
Division Global Trade: Wichtige Exportländer kommen nicht auf Touren
Die Division Global Trade beinhaltet Exporte aus der Schweiz an Kunden in Ländern, in denen Emmi keine eigenen Tochtergesellschaften oder Beteiligungen hat. Dazu gehören die asiatischen oder osteuropäischen Märkte sowie gewisse südamerikanische Länder (z.B. Brasilien, Mexico) und die Arabische Halbinsel.
Die Division erzielte einen Umsatz von CHF 60.4 Millionen. Dies sind 13.8 % weniger als in der vergleichbaren Vorjahresperiode (CHF 70.1 Millionen). Die Einbussen in den beiden grösseren Produktsegmenten Käse und Frischprodukte erklären sich insbesondere durch tiefere Umsätze in Russland (Käse) sowie in Asien und in den arabischen Staaten (Frischprodukte). Weiter führte die rückläufige Milchmenge in der Schweiz zu deutlich tieferen Entlastungsexporten.
Der Anteil von Global Trade am Konzernumsatz beträgt 4 % (Vorjahr: 4 %).
Stabile Erträge
Der Bruttogewinn hat sich im ersten Halbjahr 2017 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode kaum verändert. Er belief sich auf CHF 577.1 Millionen (Vorjahr: CHF 577.2 Millionen). Gleiches gilt für die Bruttogewinnmarge (36.1 % gegenüber 36.2 % im 1. Halbjahr 2016). Dies ist auf Rationalisierungs- und Produktivitätssteigerungsmassnahmen zurückzuführen, die den Preisdruck weitgehend kompensieren konnten.
Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte aufgrund des niedrigeren Betriebsaufwands um 2.2 % auf CHF 156.6 Millionen gesteigert werden (Vorjahr: CHF 153.3 Millionen). Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging hingegen um 2.2 % zurück, was primär durch höhere Goodwill-Abschreibungen als Folge der getätigten Akquisitionen zu erklären ist. Das EBIT belief sich auf CHF 90.4 Millionen (Vorjahr: CHF 92.5 Millionen). Hingegen resultierte ein um 8.6 % höherer Reingewinn von CHF 66.0 Millionen und eine Reingewinnmarge von 4.1 % (Vorjahr: CHF 60.8 Millionen). Das ist auf die signifikant niedrigeren Minderheitsanteile zurückzuführen, was eine Folge des Erwerbs der Minderheitsanteile an der Mittelland Molkerei AG ist.
Ausblick auf das Gesamtjahr 2017
Emmi stellt sich auch für das zweite Halbjahr 2017 auf anspruchsvolle Rahmenbedingungen ein. Die Märkte bleiben wettbewerbsintensiv und die wirtschaftliche Situation in Ländern wie Grossbritannien, Spanien, Italien und Frankreich angespannt. Hinzu kommen steigende Importe im Schweizer Heimmarkt und der eher zurückhaltende Milchproduktekonsum.
Aufgrund der aktuellen Lage passt Emmi die im März 2017 kommunizierten Umsatzziele teilweise an. In der Schweiz (Prognose: -2 % bis 0 %) und in der Division Americas (Prognose: 3 % bis 5 %) sind die Vorgaben weiterhin realisierbar, wenn auch eher am unteren Ende der anvisierten Bandbreiten. Für die Division Europa muss die Umsatzprognose revidiert werden. Sie beträgt neu -3 % bis -1 % (anstatt 0 % bis 2 % Wachstum). In der Folge liegt die Vorgabe für die organische Umsatzentwicklung 2017 auf Konzernstufe neu bei -1 % bis 0 % (anstatt 1 % bis 2 % Wachstum).
Für die Erträge verbleiben die Erwartungen auf dem im März 2017 kommunizierten Niveau (EBIT: CHF 195 Millionen bis CHF 205 Millionen, Reingewinnmarge: 4.0 % bis 4.5 %).
Medienkontakt:
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media@emmi.com
Esther Gerster
Leiterin Konzernkommunikation & IR
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esther.gerster@emmi.com
Emmi ist die führende Herstellerin von hochwertigen Milchprodukten in der Schweiz. Ihre Wurzeln reichen bis 1907 zurück, als sie durch milchbäuerliche Genossenschaften in der Region Luzern gegründet wurde. Mit einer klar ausgerichteten Strategie, innovativen Produkten und über die Schweiz hinaus etablierten Markenkonzepten wie Emmi Caffè Latte oder Kaltbach Käse hat sich Emmi zu einer international tätigen, börsennotierten Unternehmensgruppe (EMMN) mit einer starken lokalen Präsenz in 15 Ländern entwickelt.
Das Geschäftsmodell von Emmi basiert traditionell auf einem sorgsamen Umgang mit Natur, Tier und Mensch. So schafft Emmi die besten Milchmomente heute und für kommende Generationen und leistet auch in ländlichen Regionen einen Beitrag zur Wertschöpfung. Seine Qualitätsprodukte vertreibt das Unternehmen in rund 60 Ländern und stellt diese an 72 eigenen Produktionsstandorten in 13 Ländern her. Mit rund 12'000 Mitarbeitenden, von denen rund 75 % ausserhalb der Schweiz tätig sind, erwirtschaftete die Emmi Gruppe 2024 einen Umsatz von CHF 4.3 Milliarden.
Emmi AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'Emmi erzielt praktisch stabile Erträge, enttäuscht aber beim Umsatz...' auf Swiss-Press.com |
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