Der internationale Spezialglashersteller SCHOTT hat das Geschäftsjahr 2021/22 trotz globaler Krisen mit soliden Finanzkennzahlen abgeschlossen. Der Umsatz erhöhte sich um 10 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro bei einem EBIT von 422 Mio. Euro. "Was Kunden in diesen Zeiten nachfragen, ist ein resilienter Partner, der zuverlässig liefert und selbst weiter in Wachstum investiert. Genau das hat SCHOTT gemacht", sagt CEO Dr. Frank Heinricht. Erfreulich entwickelt haben sich das Pharma- Geschäft sowie Komponenten für die Medizintechnik und die Mikrochip-Fertigung. Zukunftschancen sieht das Unternehmen außerdem bei ultradünnem Glas für den Bereich Astro & Space. Im laufenden Geschäftsjahr sind Investitionen von 500 Mio. Euro geplant.
SCHOTT profitierte von der soliden Wachstums- und Investitionsstrategie der vergangenen Jahre und blieb mit einer Nettoliquidität von 71 Mio. Euro und einer Eigenkapitalquote von 51 % finanziell robust. "Angespannte Lieferketten als Nachwirkung der Pandemie sowie stark gestiegene Energie- und Rohstoffpreise stellen die Industrie derzeit vor große Herausforderungen - so auch uns", sagt Finanzvorstand Dr. Jens Schulte. "Einen Teil haben wir durch Effizienzmaßnahmen kompensiert. Preisanpassungen ließen sich jedoch nicht vermeiden." Durch Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 426 Mio. Euro baute SCHOTT sein internationales Produktionsnetzwerk weiter aus. Unter anderem nahmen zwei neue hochmoderne Werke - für Polymerspritzen im badischen Müllheim und Flachgläser für Hausgeräte in der Türkei - den Betrieb auf.
Top-Performer und neue Anwendungsfelder
Wesentlicher Wachstumstreiber für das Konzernergebnis war das Geschäft von SCHOTT Pharma. Das Tochterunternehmen produziert vorfüllbare Spritzen aus Glas und Polymer, Karpulen, Fläschchen und Ampullen, mit denen sich Medikamente sicher aufbewahren und verabreichen lassen. Um von der Dynamik des weltweiten Pharmamarktes zu profitieren und dem Konzern weitere strategische Optionen zu eröffnen, hatte SCHOTT seine Pharmasparte im vergangenen Geschäftsjahr rechtlich verselbständigt.
Stark performten Lichtleiter beispielsweise für die Roboterchirurgie. Sie transportieren weißes Licht von der Lichtquelle bis in den Körper und verhelfen Chirurgen zu einem optimalen Blick in den menschlichen Körper.
Erfreulich entwickelte sich zudem die Nachfrage nach ZERODUR Glaskeramik, optischen Spezialgläsern sowie Lichtleitern für die schnellsten Chips: In modernen Lithografie-Maschinen zur Computerchip-Herstellung müssen Siliziumwafer und Belichtungsmasken exakt positioniert werden, um feinste Strukturen für immer leistungsfähigere Mikrochips herzustellen. Die Produkte von SCHOTT sorgen dabei für höchste Präzision.
Darüber hinaus bieten Spezialgläser neue Perspektiven für die Erforschung von Erde und Weltraum. Für das Extremely Large Telescope (ELT), das derzeit in Chile gebaut wird, lieferte SCHOTT den fünfhundertsten von knapp eintausend Spiegelträgern.
Produkte von SCHOTT verhalfen kürzlich außerdem zu einem
Neue Mitarbeitende und Erfolge beim Klimaschutz
Hinter all dem steht ein starkes internationales Team: Insgesamt hat das Unternehmen 700 Arbeitsplätze neu geschaffen. In Summe arbeiteten Ende des Geschäftsjahres rund 17.200 Beschäftigte bei SCHOTT, davon 2/3 außerhalb Deutschlands. "Wachstum gelingt nur mit kompetenten Mitarbeitenden. Dem Wandel in der Arbeitswelt und dem Fachkräftemangel begegnen wir mit innovativem Recruiting, attraktiven Arbeitsbedingungen und einer ständigen Weiterentwicklung von Arbeitszeitmodellen", so Heinricht.
Unternehmerische Verantwortung beweist SCHOTT auch mit seinem Programm "Klimaneutral 2030" und einem ersten Meilenstein: Der weltweite Strombedarf wird seit dem vergangenen Geschäftsjahr mit erneuerbaren Energien gedeckt. Doch dem nicht genug: Kontinuierlich vorangetrieben wird ebenso der Technologiewandel durch Projekte, die eine Elektrifizierung der Schmelzwannen und den Einsatz von Wasserstoff vorsehen.
Ausblick: Produktionsnetzwerk weiter ausbauen
Für das laufende Geschäftsjahr hat sich der Technologiekonzern ein Wachstum von fünf bis acht Prozent vorgenommen. Auch wenn Energie- und Rohstoffkosten weiterhin ein Thema bleiben, wird SCHOTT den Ausbau seiner Produktion weiter vorantreiben.
Heinricht: "Wir haben unsere Investitionen nochmals erhöht auf 500 Millionen Euro. Mit einem gestärkten Produktionsnetzwerk können wir unseren Kunden weiterhin ein verlässlicher Partner bei der Suche nach der individuell perfekten Lösung sein und wichtige Spezialglas-Komponenten und Innovationen für ihre Produkte liefern."
Pressekontakt:SCHOTT ist ein international führender Technologiekonzern auf den Gebieten Spezialglas, Glaskeramik und verwandten Hightech-Materialien.
Mit der Erfahrung von über 130 Jahren ist das Unternehmen ein innovativer Partner für viele Branchen, zum Beispiel Hausgeräteindustrie, Pharma, Elektronik, Optik, Life Sciences, Automobil- und Luftfahrtindustrie.
SCHOTT ist weltweit präsent mit Produktions- und Vertriebsstandorten in mehr als 30 Ländern. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte der Konzern mit über 17.200 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,8 Milliarden Euro.
Die SCHOTT AG hat ihren Hauptsitz in Mainz und ist zu 100 Prozent im Besitz der Carl- Zeiss-Stiftung. Diese ist eine der ältesten privaten und grössten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland.
Als Stiftungsunternehmen nimmt SCHOTT eine besondere Verantwortung für Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt wahr.
Schott AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'SCHOTT behauptet sich in schwierigem Umfeld und investiert in Zukunftsfelder...' auf Swiss-Press.com |
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