Ende Oktober 2008 hat die Adval Tech Holding AG über ihre Pläne informiert, die Produktionskapazitäten ihrer Tochtergesellschaft AWM Mold Tech AG, Muri, den wesentlich geringeren globalen Marktvolumen für Produktionswerkzeuge zur Herstellung von Optical Discs (CD, DVD etc.) anzupassen und Stellen abzubauen.
Als Weltmarktführer leidet AWM besonders unter dem strukturell bedingten Markteinbruch für Optical Discs. Nach Abschluss der Konsultationsphase, in der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit hatten, der Geschäftsleitung Vorschläge zu unterbreiten, können die estrukturierungsmassnahmen konkretisiert werden. AWM sieht sich gezwungen, am Standort Muri 53 Stellen abzubauen und dabei 32 Kündigungen auszusprechen. Für die Betroffenen hat das Unternehmen einen Sozialplan ausgearbeitet.
Die bei der Bekanntgabe der Semesterresultate getroffenen Annahmen für die zweite Jahreshälfte haben sich nicht erfüllt. Neben der strukturbedingten Anpassung der Produktionskapazitäten für Werkzeuge zur Herstellung von Optical Discs wirkt sich auch der konjunkturell bedingte Markteinbruch in der Automobilindustrie sowie in verschiedenen Bereichen der Konsumgüterindustrie negativ auf die Umsatzund Gewinnzahlen der Adval Tech Gruppe für das Jahr 2008 aus. Die markanten Verschiebungen der Fremdwährungsrelationen tragen ebenfalls zu Umsatzeinbussen und zur Margenverschlechterung bei.
Aus heutiger Sicht können die Ende August im Zusammenhang mit den Semesterzahlen kommunizierten Erwartungen deshalb nicht mehr aufrechterhalten werden. Damals rechnete Adval Tech mit einer Jahresgesamtleistung von 430 Mio. CHF bis 445 Mio. CHF und für das zweite Semester mit einem im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 leicht höheren Ebit. Verlässliche Schätzungen für die Jahresergebnisse 2008 sind aufgrund der unüberschaubaren Situation in den Adval Tech Zielmärkten zurzeit sehr schwierig. Ein Unternehmensgewinn wird voraussichtlich nicht erzielt werden können.
Auf die aussergewöhnlichen Marktverhältnisse reagiert Adval Tech mit verschiedenen Massnahmen. Neben der Restrukturierung mit dem unvermeidlichen Personalabbau in Muri besteht in allen Bereichen der Gruppe ein Personalstopp. Zudem werden zurzeit Überzeiten kompensiert und Feriensaldi reduziert. In den Standorten in China und Ungarn wurden bereits gegen 200 Stellen abgebaut.
Mit diesen Massnahmen ist die Adval Tech Gruppe für die unmittelbare Zukunft gut gerüstet. Verwaltungsrat und Konzernleitung sind überzeugt, dass sich die in Angriff genommenen Restrukturierungen sowie die globale Ausrichtung der Gruppe und die konsequente Fokussierung auf ausgewählte Bereiche in den drei Märkten Automobil, Medizinaltechnik und Konsumgüter spätestens bei einer Aufhellung der konjunkturellen Lage bezahlt machen werden.
Die Adval Tech Gruppe gehört zu den führenden Anbietern von Werkzeugen, Baugruppen, Systemen und Serienteilen in den Technologiebereichen Stanzen und Umformen von Metall (Styner + Bienz, QSCH) und Spritzgiessen von Kunststoff (AWM, Foboha, Teuscher).
Mit innovativen und technisch anspruchsvollen Lösungen ermöglicht die Adval Tech Gruppe ihren Kunden, Produkte und Prozesse laufend zu verbessern und somit Mehrwert – added value – zu schaffen.
Adval Tech Holding AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'Adval Tech konkretisiert Restrukturierungsmassnahmen für AWM Muri und rechnet fü...' auf Swiss-Press.com |
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