Der konsolidierte Konzernumsatz stieg nach vorläufigen Zahlen um 5,4% auf 1,33 Mrd. EUR (nach 1,26 Mrd. EUR im Jahr 2007). Das EBITDA sank um 12,4% auf 200,8 Mio. EUR (nach 229,3 Mio. EUR). Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich um 19,7% auf 130,3 Mio. EUR (nach 162,3 Mio. EUR). Der Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss verringerte sich um 33,1% auf 77,7 Mio. EUR (nach 109,6 Mio. EUR). Der Vorstand wird angesichts der unsicheren konjunkturellen Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr 2009 erst zu einem späteren Zeitpunkt einen Dividendenvorschlag beschließen.
"Wir konnten das schwierige Umfeld und die sehr unterschiedlichen Voraussetzungen im Jahr 2008 trotz allem optimal nutzen und damit unser zweitbestes Ergebnis der Unternehmens-geschichte auf EBIT-Basis erwirtschaften. In den ersten sechs Monaten konnten wir noch von der sehr guten Marktlage des zu Ende gehenden Faserboomjahres 2007 profitieren. Ab dem dritten Quartal wirkte sich jedoch die weltweite Konjunktureintrübung negativ auf den Geschäftsverlauf aus. Diesem Trend konnten wir durch innovative Produkte, das weltbeste Kundenservice im Faserbereich und unsere Kostenführerschaft erfolgreich entgegenwirken", so Lenzing Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand Peter Untersperger.
Im Segment Fasern - mit über 80% Umsatzanteil das größte Segment der Gruppe - stieg der Umsatz um 3,6% auf 1.107,9 Mio. EUR (nach 1.069,5 Mio. EUR). Das Segment-EBIT sank auf 118,1 Mio. EUR (nach 148,4 Mio. EUR). Die Faserproduktion belief sich auf rund 540.300 Tonnen (nach rund 523.100 Tonnen).
"Lenzing konnte seine Weltmarktführerschaft bei cellulosischen Fasern dank einer erhöhten Produktionsmenge im Konzern, einem optimalen Produktmix mit hohem Anteil an höher- und höchstwertigen Faserqualitäten wie Lenzing Modal®, TENCEL®, Lenzing FR® und anderen Spezialfasern im Jahr 2008 weiter ausbauen", kommentiert Vorstand Friedrich Weninger die aktuelle Entwicklung im wichtigsten Segment Fasern der Lenzing.
Im textilen Bereich genießen Lenzing Produkte laut Weninger gerade in schwierigen Zeiten eine sehr hohe Marktakzeptanz durch Liefertreue und Qualitätsführerschaft. Die ökologisch herausragenden Produkteigenschaften verhalfen zudem TENCEL® und Lenzing Modal® zu neuen Kooperationen mit namhaften Markenartikelunternehmen. Ebenso konnte Lenzing im Bereich Heimtextilien Kooperationen mit namhaften, global agierenden Handelspartnern umsetzen. Der Markt anerkennt, dass Cellulosefasern von Lenzing auch aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit herausragende Produkte sind und ist dafür auch bereit, eine Prämie zu bezahlen. Zunehmende Erfolge erzielten flammhemmende Lenzing Fasern (Lenzing FR®) für Schutz-bekleidung neben Militäruniformen für die US-Army auch im Industriebereich, etwa in der Erdöl- und Kunststoffindustrie.
Im Nonwovens Bereich konnte sich Lenzing 2008 durch die Weiterentwicklung der Segment- strategie zu einer marktnahen Organisationsstruktur noch besser am Markt positionieren. Auch bei Nonwovens-Anwendungen profitiert Lenzing vom generellen Trend zu ökologisch akzeptierten Produkten im Consumer Bereich. Zudem konnte sich Lenzing bei technischen Anwendungen als wichtiger Lieferant in Nischen mit starken Wachstumsaussichten, wie zum Beispiel Fasern für elektronische Bauelemente in Hybridantrieben, positionieren.
Im Segment Plastics stand im Geschäftsjahr 2008 die Integration der 2007 übernommenen Gesellschaften im Zentrum der Geschäftstätigkeit. Mit einer neuen Segmentstrategie wurde die Segmentstruktur dem stark gewachsenen Geschäftsvolumen angepasst und damit den Marktgegebenheiten entsprochen. Der Umsatz nach Segmentberichterstattung verbesserte sich von zuletzt 133,1 Mio. EUR auf 182,2 Mio. EUR, was vor allem auf die erstmalige ganzjährige Konsolidierung der im Laufe des Vorjahres übernommenen Unternehmen zurückzuführen war. Das Segment-EBIT belief sich auf 7,3 Mio. EUR (nach 9,0 Mio. EUR). Produktschwerpunkte des Segments Plastics sind Thermoplaste, Fasern und Garne aus Polytetrafluorethylen (PTFE), Filamente sowie Vormaterialien für Carbonfasern. Lenzing Plastics betreibt insgesamt sechs Produktionsstandorte in Europa und in den USA.
Im Segment Technik war über weite Strecken des Jahres 2008 ein anhaltend positives wirtschaftliches Umfeld zu verzeichnen. Die hohe Investitionsbereitschaft in der Zellstoff- und Faserindustrie ermöglichte gute Auftragsvolumina sowohl aus der Lenzing Gruppe selbst als auch von externen Auftraggebern. Der Gesamtumsatz sank auf 110,9 Mio. EUR (nach 119,0 Mio. EUR im Jahr zuvor). Davon entfielen 51,3 Mio. EUR (nach 68,7 Mio. EUR im Jahr 2007) auf Umsätze mit Kunden außerhalb der Lenzing Gruppe. Das EBIT nach Segmentberichterstattung betrug 10,0 Mio. EUR (nach 6,2 Mio. EUR).
Die Business Unit Papier und damit auch die industrielle Führung dieses Geschäftsfeldes wurde Anfang März 2008 mehrheitlich abgeben.
Ausblick
Die sich zu Jahresbeginn 2009 vertiefende Rezession, ein Faser-Überangebot und die weiterhin schwache private Nachfrage in den westlichen Industriestaaten verhindern vorerst eine nachhaltige Erholung des Weltfasermarktes. Nach einem starken Mengenrückgang im vierten Quartal 2008 und wahrscheinlich im ersten Halbjahr 2009 erwarten wir im zweiten Halbjahr 2009 erste Anzeichen einer sich stabilisierenden Nachfrage. Ähnlich unbefriedigend ist das aktuelle konjunkturelle Umfeld bei Lenzing Plastics, wenngleich die derzeit niedrigen Rohstoffpreise belebende Wirkung zeigen werden. Zudem ist davon auszugehen, dass die umfangreichen öffentlichen Infrastrukturausgaben aller Voraussicht nach für die Bauindustrie positive Effekte auslösen, die auch auf Lenzing Plastics durchschlagen werden.
"Wir werden uns gerade in diesem erschwerten Umfeld als stabiler und zuverlässiger Lieferant behaupten, Chancen nützen und unsere Marktpositionen weiter ausbauen", betont Peter Untersperger. Ziel ist es, auf globaler Basis durch eine möglichst hohe Kapazitätsauslastung im Fasergeschäft die Kundenpositionen weiter zu verbessern. Bei Lenzing Plastics werden die Produktionskapazitäten möglichst flexibel der Marktnachfrage angepasst, gleichzeitig werden aber auch die Marketing-, Vertriebs- und Verkaufsaktivitäten verstärkt.
An allen Konzernstandorten werden 2009 zudem weitere Einsparungs- und Kostenoptimierungs- potenziale in der Produktion und bei Vertriebs- und Verwaltungseinheiten realisiert werden.
Trotz all dieser umfangreichen Gegensteuerungsmaßnahmen ist für das Gesamtjahr 2009 mit einem deutlichen Rückgang des Konzernergebnisses gegenüber dem Geschäftsjahr 2008 zu rechnen. Die herausragende Markt- und Technologieposition sowie das Produktportfolio einerseits, die gute Liquidität und eine solide Bilanzstruktur anderseits sind die Basis dafür, dass die Lenzing Gruppe auch im aktuellen Umfeld Marktchancen nutzen wird. "Wir werden auch diese schwierige Lage meistern und bereiten uns darauf vor, den nächsten konjunkturellen Aufschwung optimal zu nutzen", so Peter Untersperger.
Die Lenzing Gruppe ist ein internationaler Konzern mit Sitz in Oberösterreich und Produktionsstätten in allen wichtigen Märkten sowie einem weltweiten Netz an Verkaufs- und Marketingbüros. Lenzing versorgt die globale Textil- und Nonwovens- Industrie mit Cellulosefasern und ist der führende Anbieter in vielen Business to Business Märkten von Cellulosespezialfasern bis zu hochwertigen Kunststoff Polymeren.
Das Unternehmen setzt mit Qualität und Innovationskraft Standards auf dem Gebiet der Man-made-Cellulosefasern. Mit 70 Jahren Erfahrung in der Faserproduktion ist die Lenzing Gruppe der einzige Hersteller weltweit, der alle drei Generationen von Man-made Cellulosefasern von der klassischen Viscose- über Modal- bis zur Lyocellfaser unter einem Dach vereint. Der Erfolg der Lenzing Gruppe basiert auf einer konsequenten Kundenorientierung, gepaart mit Innovations-, Technologie- und Qualitätsführerschaft.
Lenzing bekennt sich zu den Grundsätzen nachhaltigen Wirtschaftens mit sehr hohen Umweltstandards.
Neben ihrem Kerngeschäft Fasern und dem Bereich Kunststoff ist die Lenzing Gruppe auch im Geschäftsfeld Anlagenbau und Engineering tätig.
Lenzing AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'Lenzing Gruppe baut Weltmarktführerschaft bei cellulosischen Fasern 2008 weiter ...' auf Swiss-Press.com |
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