Adval Tech setzt weiter auf konsequente Globalisierung und Fokussierung

21.04.2009, Niederwangen. Im Rahmen ihrer Strategieumsetzung setzt die Adval Tech Gruppe weiter auf eine konsequente Globalisierung mit Produktionsstandorten in allen wichtigen Regionen Europas, Asiens und Amerikas. Nach den bereits am 25. März 2009 kommunizierten negativen Resultaten im Geschäftsjahr 2008 mit einem Betriebsergebnis Ebit von -1,3 Mio. CHF und einem Unternehmensergebnis von -9,2 Mio. CHF rechnet Adval Tech auch für 2009 mit einem schwierigen Jahr. Mit ihrer globalenAusrichtung und der Fokussierung auf ausgewählte Bereiche in den drei Märkten Automobil, Medizinaltechnik und Konsumgüter will die Gruppe aber gestärkt aus der Krise hervorgehen.

Dass Adval Tech die Ziele für das Geschäftsjahr 2008 deutlich verfehlt hat, liegt zum einen am strukturell bedingten Markteinbruch bei den Werkzeugen zur Herstellung von Optical Discs, zum andern an der globalen Finanzkrise mit ihren Auswirkungen auf die reale Wirtschaft und den massiven Markteinbrüchen in der Automobil- und Konsumgüterindustrie.

Negativ beeinflusst wurden die Ergebnisse der Adval Tech Gruppe auch durch die deutlichen Verschiebungen der Fremdwährungsrelationen und durch einen einmaligen Finanzaufwand von 2 Mio. CHF im Zusammenhang mit Überbrückungskrediten für die Übernahme der Omni-Gruppe.

Die Gesamtleistung der Adval Tech Gruppe übertrifft mit 416,5 Mio. CHF den Vorjahreswert um 68 Mio. CHF (+20%). Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (Ebitda) hingegen liegt mit 26,3 Mio. CHF um 31% hinter dem Wert von 2007 (38,4 Mio. CHF) zurück.

Damit ergibt sich für das Geschäftsjahr 2008 ein Betriebsergebnis Ebit von -1,3 Mio. CHF (Vorjahr: 15,5 Mio. CHF). Mit -9,2 Mio. CHF ist auch das Unternehmensergebnis negativ (Vorjahresgewinn: 8,3 Mio. CHF). Positiv hingegen ist der operative Free Cashflow von 0,4 Mio. CHF. Adval Tech hat auf die aussergewöhnlichen Marktentwicklungen mit verschiedenen Massnahmen reagiert: Zusätzlich zur Restrukturierung mit dem Personalabbau am Werkzeugbaustandort Muri (Optical Discs) verhängten alle Organisationseinheiten der Gruppe einen Personalstopp. Allein an den Standorten in China und Ungarn baute Adval Tech insgesamt rund 290 Stellen ab. Der Personalbestand der Gruppe reduzierte sich von Ende Juni bis Ende Dezember 2008 um 494 auf 2838 Pensen. Bis Ende März 2009 baute Adval Tech nochmals 147 Pensen ab. Zudem hat Adval Tech in einzelnen Betrieben Kurzarbeit eingeführt. Generell gilt für die ganze Gruppe konsequentes Sparen und ein Investitionsstopp. Davon ausgenommen sind strategisch wichtige Projekte, die Innovationsvorhaben, die Marktbearbeitung sowie die Ausbildung.

Segment Stanz- und Umformtechnologie Die Gesamtleistung des Segments Stanz- und Umformtechnologie für 2008 lag mit 179,3 Mio. CHF im Bereich des Vorjahres (182,5 Mio. CHF). Der Ebitda sank hingegen um 3,2 Mio. CHF auf 14,2 Mio. CHF (-18%) und der Ebit um 1,9 Mio. CHF auf 5,6 Mio. CHF (-25%). Bis Ende September 2008 war das Segment noch auf Kurs – mit höherer Gesamtleistung und besserem Betriebsergebnis Ebit als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Dann erfolgte der Einbruch in der Automobilzulieferindustrie, dem mit Abstand wichtigsten Zielmarkt. Die sofort eingeleiteten Massnahmen zur Anpassung der Strukturen vermochten den Umsatzeinbruch nicht zu kompensieren. Produktionsverlagerungen im Zusammenhang mit der Schliessung des Standortes Wolfwil (Kanton Solothurn) haben die Jahresergebnisse zusätzlich belastet.

Segment Spritzgiesstechnologie Mit einer Gesamtleistung von 237,3 Mio. CHF übertraf das Segment Spritzgiesstechnologie (AWM, Foboha, Omni, Teuscher) den Vorjahreswert um 43%. 102,2 Mio. CHF stammen von der Anfang 2008 übernommenen Omni-Gruppe.

Akquisitionsbereinigt büsste das Segment im Vorjahresvergleich 31,0 Mio. CHF ein. Dies ist hauptsächlich auf den nochmaligen drastischen Markteinbruch bei den Werkzeugen für die Herstellung von Optical Discs sowie auf die Absage und die zeitliche Verzögerung von Formenbau-Aufträgen für die Konsumgüterindustrie zurückzuführen.

Trotz eines positiven Ebit-Beitrags der neu akquirierten Omni-Gruppe sank der Ebitda um 8,8 Mio. CHF auf 10,7 Mio. CHF (-45%) und der Ebit um 14,5 Mio. CHF auf -7.6 Mio. CHF (- 210%). Verursacht wurde dieses Ergebnis im Wesentlichen von der Werkzeugbaueinheit in Muri. Mit einer den Marktverhältnissen angepassten Redimensionierung des Betriebes und Effizienzverbesserungen strebt die Werkzeugbaueinheit in Muri einen Turnaround innerhalb der nächsten 18 Monate an.

Strategieumsetzung Mit der definitiven Übernahme der Omni Industries Pte. Ltd im Januar 2008 hat Adval Tech ein wichtiges strategisches Ziel früher als erwartet erreicht: die für ihre strategischen Grosskunden so bedeutende globale Präsenz mit eigenen Vertriebsorganisationen und Produktionswerken in Europa, Asien und Amerika.

Als weiteren Schritt in der Strategieumsetzung und im Zusammenhang mit der Integration der Omni-Gruppe hat die Adval Tech Gruppe ihre Organisation der strategischen Ausrichtung mit den Hauptmärkten Automotive, Medizinaltechnik und Konsumgüter angepasst. Es sind zwei neue Segmente entstanden: das Segment Automotive für die Bearbeitung des Automobilzuliefermarktes und das Segment Medical & Consumer Goods für die Märkte Medizinaltechnik und Konsumgüter. Im Segment Automotive fokussiert Adval Tech ausschliesslich auf das Komponentengeschäft. Hier werden alle Aktivitäten für die Automobilindustrie zusammengefasst, unabhängig davon, ob Metall-, Kunststoff- oder Verbundteile hergestellt werden. Die bisherige Division Stanz- und Umformtechnologie (Styner+Bienz, QSCH) wird zusammen mit der AWM Plast Tech AG zur Division Automotive. Ausschliesslich auf die Kunststoffverarbeitung ausgerichtet sind die Aktivitäten im Segment Medical & Consumer Goods, das in drei Divisionen aufgeteilt wird: Medical (Teuscher) und Consumer Goods (Omni) für Komponenten sowie Molding Technology (AWM, Foboha) für Formen bzw. Werkzeuge.

Ausblick Für Adval Tech sind die weiteren Auswirkungen der globalen Finanzkrise auf die Zielmärkte schwierig abzuschätzen. Auf jeden Fall wird auch 2009 für die Gruppe ein schwieriges Jahr. Sie wird ihre Strukturen den Marktgegebenheiten konsequent, schnell und flexibel anpassen und geichzeitig die zukunftsichernden Aktivitäten in Marktbearbeitung und Innovation konsequent vorantreiben. Mit ihrer globalen Ausrichtung und der Fokussierung auf ausgewählte Bereiche in den drei Märkten Automobil, Medizinaltechnik und Konsumgüter will die Adval Tech Gruppe schliesslich gestärkt aus der Krise hervorgehen.

Über Adval Tech Holding AG:

Die Adval Tech Gruppe gehört zu den führenden Anbietern von Werkzeugen, Baugruppen, Systemen und Serienteilen in den Technologiebereichen Stanzen und Umformen von Metall (Styner + Bienz, QSCH) und Spritzgiessen von Kunststoff (AWM, Foboha, Teuscher).

Mit innovativen und technisch anspruchsvollen Lösungen ermöglicht die Adval Tech Gruppe ihren Kunden, Produkte und Prozesse laufend zu verbessern und somit Mehrwert – added value – zu schaffen.

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Adval Tech Holding AG (Firmenporträt)





 
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