Das energiewirtschaftliche Umfeld war von Oktober 2008 bis März 2009 im Vergleich zum Vorjahr von gleichbleibenden Temperaturen, einem noch hohen Importpreis für Gas und einem stark fallenden Preis für Rohöl und Kohle infolge der Wirtschaftskrise geprägt. Das konjunkturelle Umfeld in Öster-reich blieb unverändert günstiger als jenes der anderen Industrieländer. Das Wirtschaftwachstum in Südosteuropa hat leicht an Dynamik verloren.
Unter diesen Rahmenbedingungen konnte die EVN im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2008/09 (1. Oktober 2008 – 31. März 2009) die Umsatzerlöse um 18,4 % bzw. 250,6 Mio EUR auf 1.615,6 Mio EUR steigern. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung war der Umsatzanstieg im Segment Energie um 17,8 % bzw. 227,0 Mio EUR auf 1.503,5 Mio EUR. Im Segment Umwelt führten mehrere neue Projekte zu einer Umsatzsteigerung von 33,5 % bzw. 25,4 Mio EUR auf 101,2 Mio EUR.
Massive Preiserhöhungen für Fremdstrom und Primärenergie sowie der Anstieg des Material- und Betriebs- sowie Personalaufwands führten zu einem operativen Ergebnis, das mit 184,0 Mio EUR um 7,8 % über dem Vorjahresniveau liegt. Aufgrund des im Vergleich zur Umsatzentwicklung niedrigeren Anstiegs des EBIT, der bei positiver Entwicklung sämtlicher übriger Geschäftsfelder aus dem Ergebnisrückgang im Energieverkauf resultierte, ging die EBIT-Marge von 12,5 % auf 11,4 % zurück. Beim Finanzergebnis musste ein deutlicher Rückgang um 30,7 Mio EUR auf 31,3 Mio EUR verzeichnet werden. Hauptverantwortlich dafür war der Rückgang des Beteiligungsergebnisses um 24,4 Mio EUR auf 69,6 Mio EUR.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern ist mit 215,2 Mio EUR um 7,4 % geringer als in der Vorjahresperiode. Die Ertragsteuern stiegen vor allem aufgrund des geringeren Anteils des steuerfreien Beteiligungsergebnisses um 43,9 % bzw. 10,4 Mio EUR auf 34,1 Mio EUR. Dies führte trotz eines niedrigeren Ergebnisanteils anderer Gesellschafter zu einem Rückgang des Konzernergebnisses um 10,0 % bzw. 18,6 Mio EUR auf 168,8 Mio EUR.
Die Bilanzsumme des EVN Konzerns verringerte sich seit dem letzten Bilanzstichtag, dem 30. September 2008, um 1,9 % bzw. 124,9 Mio EUR auf 6.511,4 Mio EUR. Das Eigenkapital fiel um 11,8 % bzw. 380,0 Mio EUR auf 2.828,4 Mio EUR. Hauptverantwortlich dafür waren das niedrigere Ergebnis nach Ertragsteuern des 1. Halbjahres 2008/09, die erfolgsneutral erfasste Marktwertänderung der Beteiligung an der Verbundgesellschaft und die Ausschüttung der Dividende an die Aktionäre der EVN AG für das Geschäftsjahr 2007/08 in Höhe von 60,3 Mio EUR. Die Eigenkapitalquote beträgt damit zum Quartalsende 43,4 %.
EVN hat im 2. Quartal 2008/09 vier Anleihen im Ausmass von insgesamt 327,0 Mio EUR begeben. Mit den Zuflüssen aus den Anleihen werden die geplanten Investitionsprojekte finanziert, sowie fällige Finanzverbindlichkeiten getilgt. Bei einem Anstieg der Nettoverschuldung von 1.131,3 Mio EUR per 30. September 2008 auf 1.526,2 Mio EUR errechnet sich zum aktuellen Quartalsstichtag ein Gearing von 54,0 %.
Fokus auf erneuerbare Energie in Südosteuropa Im 1. Halbjahr 2008/09 konnten im Bereich der erneuerbaren Energien weitere Expansionsschritte in Südosteuropa gesetzt werden.
Der Konzessionsvertrag für die Errichtung von drei Spitzenlast-Speicherkraftwerken am Fluss Devoll in Albanien mit dem norwegischen Joint-Venture-Partner Statkraft wurde im Dezember 2008 unterzeichnet. Am 23. Februar 2009 wurde der Konzessionsvertrag durch das albanische Parlament ratifiziert.
Ein Windparkprojekt mit 25 Anlagen und einer Gesamtkapazität von 50 MW wurde im Oktober 2008 in Kavarna, im Nordosten Bulgariens, von evn naturkraft mit dem deutschen Partner Enertrag AG gestartet. Die Gesamtinvestition beträgt etwa 95 Mio EUR, die Fertigstellung ist für Ende 2009 geplant.
Wachstumsschub im Telekommunikationsbereich Im Dezember 2008 konnte der Vertrag zur Übernahme des burgenländischen Kabelnetzbetreibers B.net Burgenland Telekom GmbH sowie der Dataservice GmbH durch die kabelsignal AG unterzeichnet wer-den. Das Closing erfolgte am 25. Februar 2009.
Projektrealisierung und Neuaufträge im Segment Umwelt Auf der von WTE bereits fertiggestellten Kläranlage am Standort Kurjanovo, Moskau, wurden in der Berichtsperiode vier Blockheizkraftwerke in Betrieb genommen. Im November 2008 erhielt WTE den Zuschlag für die Errichtung einer Schlammbehandlungsanlage für die litauische Hauptstadt Vilnius um einen Auftragswert von 45,0 Mio EUR. Ende Dezember 2008 konnte WTE mit der gewonnenen Ausschreibung für Planung, Bau, Finanzierung und Betrieb einer Meerwasserentsalzungsanlage nahe Limassol ein zweites Projekt auf Zypern akquirieren. Das Projekt wird nach einer zweijährigen Bauzeit über eine Laufzeit von 20 Jahren auch von WTE betrieben.
Ausblick Im Geschäftsjahr 2008/09 wird auch die Entwicklung der EVN von der Finanz- und Wirtschaftskrise sowie möglicherweise auch von politischen und regulatorischen Risiken beeinträchtigt werden. Trotz deutlicher operativer Verbesserungen der EVN Macedonia AD sieht sich EVN mit andauernden diskriminierenden Massnahmen der Republik Mazedonien und von Staatsbetrieben konfrontiert, die gegen unser Engagement gerichtet sind. Zum Schutz ihrer Investitionen in Mazedonien hat EVN alle verfügbaren Rechtsmittel ergriffen und hat auch bereits ein internationales Schiedsgerichtsverfahren eingeleitet.
Neben einer schwächeren Entwicklung im Bereich Energie sind auch die im Primärenergiebereich tätigen Beteiligungsunternehmen der EVN stark vom Preisverfall betroffen und werden deutlich niedrigere Ergebnisbeiträge erwirtschaften. Im Finanzvermögen rechnen wir ebenfalls mit einer negativen Wertent-wicklung. Wenngleich die Rezession der Gesamtwirtschaft zu entsprechenden Auswirkungen auf das Konzernergebnis führen wird, sollte aus heutiger Sicht – ohne etwaige negative Einflüsse aus politischen und regulatorischen Risiken – das operative Ergebnis des Vorjahres dennoch gehalten werden können.
Wir sind ein führendes, internationales, börsenotiertes Energie- und Umweltdienstleistungsunternehmen mit Sitz in Niederösterreich, dem grössten österreichischen Bundesland. Unseren Kundinnen und Kunden bieten wir hier auf Basis modernster Infrastruktur Strom, Gas, Wärme, Wasser, thermische Abfallverwertung und damit verbundene Dienstleistungen „aus einer Hand“.
Mit unserem Angebot sichern und verbessern wir die Lebensqualität von über 3 Millionen Kunden in 18 Ländern. In der Energiewirtschaft konnten wir uns neben Österreich erfolgreich in Bulgarien und Mazedonien positionieren. Im Umweltsegment sind wir über Tochtergesellschaften in den Bereichen Wasserversorgung, Abwasserentsorgung sowie thermische Abfallverwertung erfolgreich.
Durch die Realisierung von Synergien zwischen den verschiedenen Geschäftsfeldern der EVN im In- und Ausland stehen bei allen Aktivitäten die nachhaltige Wertschaffung und -steigerung im Interesse von Kunden, Eigentümern und Mitarbeitern im Vordergrund. Für alle Aktivitäten des Unternehmens gelten unsere zentralen Grundsätze der Versorgungssicherheit, des verantwortungsvollen Umgangs mit Ressourcen, der Schaffung moderner und umweltgerechter Infrastruktur sowie des konsequenten Auftretens als Qualitätsanbieter.
EVN AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'EVN AG: Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr 2008/09...' auf Swiss-Press.com |
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