Für das zweite Halbjahr 2009 erwartet Emmi aufgrund der angespannten Konsumentenstimmung, der tieferen Rohstoffpreise und der erwarteten Wechselkursentwicklungen einen Umsatzrückgang. Für das gesamte Geschäftsjahr 2009 geht Emmi deshalb von einem Umsatzrückgang in der Grössenordnung von 5% und einer dem Zielkorridor entsprechenden Reingewinnmarge von 2 - 2,5% aus.
Emmi hat in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld im ersten Halbjahr 2009 einen Umsatz knapp unter Vorjahresniveau und ein gutes operatives Ergebnis erzielt. Damit liegt das Unternehmen auf Zielkurs. Insgesamt resultierte ein leichter Umsatzrückgang von 0,7% auf CHF 1'281 Millionen (Vorjahr: CHF 1'289 Millionen). In den internationalen Märkten und in der Folge auch in der Schweiz sind die Rohstoffpreise im ersten Semester 2009 aufgrund der Überproduktion weiter unter Druck geraten, was ebenfalls sinkende Detailhandels- und Endkonsumentenpreise bewirkte.
Gute Umsatzentwicklung in der Schweiz - Volumen im Ausland gesteigert
Im Schweizer Markt verzeichnete Emmi einen Umsatzrückgang von 3,9% auf CHF 958,9 Millionen. Der Rückgang fiel geringer aus als erwartet und ist hauptsächlich auf die sinkenden Rohstoffpreise zurückzuführen.
Im internationalen Geschäft konnte Emmi den Umsatz dank der im Januar 2009 getätigten Akquisition von Roth Käse in den USA um 10,4% auf CHF 322,0 Millionen steigern. Damit hat Emmi den Umsatzanteil des internationalen Geschäfts auf 25,1% des Gesamtumsatzes erhöht. Akquisitionsbereinigt (organisch) resultierte auf den internationalen Märkten ein Umsatzückgang von 5,0%, der hauptsächlich auf den Fremdwährungseffekt zurückzuführen ist. In Lokalwährung blieb der Umsatz stabil (-0,2%).
Molkereiprodukte: Marktposition trotz steigendem Preisdruck gehalten Bei den Molkereiprodukten liegt der Umsatz in der ersten Jahreshälfte mit CHF 376,1 Millionen (Vorjahr CHF 385,8 Millionen) leicht unter Vorjahresniveau (-2,5%). Die Abnahme ist auf die rückläufige Preisentwicklung zurückzuführen - mengenmässig konnte der Bereich Molkereiprodukte im Vergleich zum Vorjahr zulegen.
Frischprodukte: Volumenmässige Zunahme im Ausland
Die Entwicklung bei den Frischprodukten war im ersten Semester in der Schweiz auf Vorjahresniveau und im Ausland hauptsächlich aufgrund der Konsumentenstimmung leicht rückläufig. Der Umsatz beträgt CHF 282,5 Millionen (Vorjahr: CHF 296,2 Millionen). Mengenmässig konnte der Bereich Frischprodukte zwar um 4,3% zulegen, aufgrund der tieferen Preise und des negativen Währungseffekts führte dies jedoch zu einem Umsatzrückgang von -4,6% (in Lokalwährung: +1,7%). Zum Volumenwachstum beigetragen hat der gute Start ins Jahr 2009 mit Swiss Müesli in Deutschland. Nach wie vor gut entwickelten sich die Markenkonzepte: die Neueinführung von Emmi Caffè Latte Zero im zweiten Quartal konnte einen guten Start verbuchen und die von nationalen Marketingkampagnen begleiteten Markenkonzepte Toni Jogurts sowie Emmi Energy Milk stiessen ebenfalls auf positive Resonanz.
Käse: Erfolgreiche Markenkonzepte und hoher Wettbewerbsdruck
Das Käsegeschäft entwickelte sich trotz des anhaltend hohen Preisdrucks und vor dem Hintergrund der generellen Entwicklung im Käsemarkt insgesamt zufrieden stellend. Mit einem Umsatz von CHF 430,8 Millionen liegt dieser Geschäftsbereich akquisitionsbedingt 7,2% über dem Vorjahr (CHF 401,7 Millionen). In der Schweiz ist es gelungen, in einem zunehmend härter werdenden Wettbewerbsumfeld den Umsatz um 0,2% zu erhöhen. Im Exportgeschäft verzeichnete das Käsegeschäft organisch einen deutlichen Rückgang von 10,9% (in Lokalwährung: -6,4%). Diese Entwicklung ist auf drei Ursachen zurückzuführen: in erster Linie auf den gegenüber den Währungen der Schlüsselmärkte starken Schweizer Franken; ferner auf den generell schwachen US-Dollar, der für den internationalen Käsemarkt als Handelswährung gilt, und schliesslich auf die aufgrund der sich verschlechternden Konsumentenstimmung sinkende Nachfrage nach Premium-Produkten. Nach wie vor erfolgreich entwickelten sich dagegen Markenkonzepte wie die Kaltbach-Linie und der Luzerner Rahmkäse.
Frischkäse: Gute Position beim Frischkäse gehalten
Trotz zunehmendem Importdruck als Folge der europäischen Marktöffnung ist der Importanteil in einem wachsenden Markt nur leicht gestiegen. Emmi ist es gelungen, in diesem schwierigen Umfeld den Umsatz beim Frischkäse mit CHF 68,0 Millionen (Vorjahr: 69,9 Millionen) oder einem leichten Rückgang von 2,6% knapp unter dem Niveau des Vorjahres zu halten.
Pulver/Konzentrate: Rückgang in der Schweiz - Zunahme im Ausland
Der Bereich Pulver/Konzentrate war in der Berichtsperiode von Überproduktion und zunehmendem Preiszerfall auf den internationalen Märkten geprägt. In diesem Umfeld realisierte Emmi einen Umsatz von CHF 42,8 Millionen (Vorjahr: CHF 45,3 Millionen) oder 5,4% weniger als im Vorjahr. In der Schweiz war der Umsatz rückläufig, während im Ausland der Umsatz deutlich erhöht werden konnte. Die Zunahme im internationalen Geschäft ist hauptsächlich auf den Abbau der Emmi eigenen Pulverlager zurückzuführen.
Übrige Produkte und Dienstleistungen: Unter dem Vorjahr
Der Umsatz bei den Übrigen Produkten und Dienstleistungen reduzierte sich im ersten Semester um 10,8% auf CHF 80,7 Millionen (Vorjahr: 90,5 Millionen). Die Gründe des Rückgangs sind die Reduktion des Frischdiensts sowie der Verlust eines substanziellen Auftrags.
Gutes operatives Ergebnis im ersten Halbjahr
Der Bruttogewinn stabilisierte sich im ersten Semester 2009 mit CHF 401,9 Millionen (Vorjahr: CHF 402,1 Millionen) auf Vorjahresniveau. Die Bruttogewinnmarge liegt dabei mit 31,4% leicht über dem Vorjahr, was auf die weitere Optimierung des Produktmix sowie auf Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsmassnahmen zurückzuführen ist. Der Betriebsaufwand stieg in der Berichtsperiode akquisitionsbedingt um 0,3% auf CHF 318,1 Millionen (Vorjahr CHF 317,2 Millionen). Dabei erhöhte sich der Personalaufwand aufgrund der Übernahme von Roth Käse Ltd. um 2,5% auf CHF 162,9 Millionen (Vorjahr: CHF 158,9 Millionen), während der übrige Betriebsaufwand um 2,0% auf CHF 155,2 Millionen (Vorjahr: CHF 158,3 Millionen) zurückging. Beim übrigen Betriebsaufwand wirkten sich vor allem tiefere Marketing- und Logistikkosten positiv aus.
Der Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt mit CHF 84,6 Millionen (Vorjahr CHF 85,7 Millionen) auf Vorjahresniveau und die EBITDA-Marge verharrte mit 6,6% ebenfalls auf dem Stand des Vorjahres. Die Abschreibungen erhöhten sich leicht um CHF 0,9 Millionen auf CHF 42,0 Millionen. Gründe sind die Akquisition von Roth Käse USA Ltd. sowie das fortlaufend Projekt der Zusammenführung der Schmelzkäseproduktion in Langnau. Der Betriebserfolg vor Zinsen und Steuern (EBIT) beläuft sich auf CHF 44,7 Millionen (Vorjahr: CHF 47,9 Millionen), während die EBIT-Marge mit 3,5% knapp unter dem Vergleichswert (Vorjahr: 3,7%) zu liegen kommt.
Beim Finanzergebnis schlugen die Reduzierung der Fremdfinanzierung, die tieferen Zinsen sowie die Währungssituation in Form des vergleichsweise starken Schweizer Frankens zu Buche und führten zu einem Ergebnis von CHF -1,0 Millionen (Vorjahr: CHF -11,6 Millionen).
Der Reingewinn für das erste Halbjahr 2009 stieg auf CHF 32,8 Millionen (Vorjahr CHF 26,6 Millionen), was einer Zunahme von 23,3% gegenüber dem ersten Halbjahr 2008 entspricht. Mit einer Reingewinnmarge von 2,6% (Vorjahr 2,1%) liegt Emmi bei der Profitabilität im ersten Halbjahr deutlich über dem Vorjahresniveau und ist damit weiterhin auf Zielkurs.
Geschäftsentwicklung im 2. Halbjahr und Ausblick Gesamtjahr 2009
Emmi konzentriert sich weiterhin auf die konsequente Umsetzung der definierten Strategie. Dabei stehen im Inlandgeschäft die Konsolidierung der Marktanteile und im Auslandgeschäft die Fokussierung auf die Schlüsselmärkte Deutschland, Italien, Grossbritannien, Österreich und USA im Vordergrund. Hohe Priorität haben zudem die substanzielle Stärkung der Dachmarke Emmi und die Ausrichtung des Produktportfolios auf Markenkonzepte mit grossem Entwicklungspotenzial.
Emmi erwartet für das zweite Halbjahr aufgrund der rückläufigen Konsumentenstimmung, der sich verschärfenden Währungssituation und der sinkenden Milchpreise insgesamt einen leichten Umsatzrückgang im Schweizer und eine fortsetzende Verlangsamung im internationalen Geschäft.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2009 geht Emmi von einem Umsatzrückgang in der Grössenordnung von 5% und danke einem weiterhin konsequenten Kostenmanagement von einer im definierten Zielkorridor liegenden Reingewinnmarge von 2 bis 2,5% aus. Kaufzwang.
Emmi ist der grösste Schweizer Milchverarbeiter und eine der innovativsten Premium-Molkereien in Europa. In der Schweiz fokussiert sich Emmi auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung eines Vollsortiments an Molkerei- und Frischprodukten sowie auf die Herstellung, die Reifung und den Handel hauptsächlich von Schweizer Käse. Im Ausland konzentriert sich Emmi mit Markenkonzepten und Spezialitäten auf Märkte in Europa und Nordamerika. Bei den Frischprodukten stehen Lifestyle, Convenience und Gesundheitsprodukte im Vordergrund. Beim Käse positioniert sich Emmi als das weltweit führende Unternehmen für Schweizer Käse.
Die Kunden von Emmi sind hauptsächlich der Detailhandel, der Bereich Food Service und die Lebensmittelindustrie. Das Unternehmen erzielte 2009 einen Nettomsatz von CHF 2'619.3 Millionen und im ersten Halbjahr 2010 einen Nettoumsatz von CHF 1'275.2 Millionen. Es beschäftigt in der Schweiz und im Ausland über 3'500 Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis).
Emmi AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'Emmi: In schwierigem Umfeld gut auf Kurs...' auf Swiss-Press.com |
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