Die kartellbehördliche Zustimmung steht noch aus. Ziel ist es, die Kernkompetenzen der drei beteiligten Firmen in der Abgasnachbehandlung zu nutzen und nach dem Baukastenprinzip komplette Systemlösungen für Bau- und Landmaschinen sowie für Nutzfahrzeuge anzubieten. Diese Gesamtsysteme umfassen die elektronische Steuerung und bei Bedarf auch die Brennertechnologie zur Regeneration von Dieselpartikelfiltern. Das neue Unternehmen soll im Januar 2010 die Arbeit aufnehmen. Die Serienfertigung wird voraussichtlich im dritten Quartal anlaufen.
„Wir wollen Bosch Emission Systems als technologisch führenden Anbieter von Gesamtsystemen zur Diesel-Abgasnachbehandlung auf dem Weltmarkt etablieren. Da in Europa, Nordamerika und Japan künftig – non-road wie on-road – deutlich strengere Grenzwerte gelten, wird die Nachfrage nach Abgasnachbehandlungssystemen stark anwachsen. Das gilt auch für mobile Arbeitsmaschinen und Nutzfahrzeuge, die aus den so genannten BRIC-Staaten dorthin exportiert werden“, erklärt Dr. Gerhard Turner, Vorsitzender des Bereichsvorstands des Bosch-Geschäftsbereichs Diesel Systems. Zielgruppe sind Motoren- und Maschinenhersteller auf der ganzen Welt. Das Angebot ist zugeschnitten auf mobile Arbeitsmaschinen wie Bagger, Radlader, Traktoren und Mähdrescher sowie auf stationäre Anlagen. Weiteres Einsatzgebiet sind Nutzfahrzeuge wie Lastwagen und Busse.
Technologisch beruht das Konzept auf einem Baukasten-Prinzip: Aus einem großen Pool von Standard-Komponenten entsteht für jedes Fahrzeug und jede Maschine ein maßgeschneidertes System zur Abgasnachbehandlung. „Als Motorenhersteller haben wir uns einen Namen mit kundenindividuellen Lösungen gemacht. Dieses wichtige Applikations-Know-how bringen wir jetzt in das Joint Venture ein und investieren damit nicht nur in unsere eigenen Produkte sondern auch in den rasch wachsenden Markt für Abgasnachbehandlungssysteme“, hebt Gino Mario Biondi, Technikvorstand der DEUTZ AG, hervor.
In der fast ausschließlichen Verwendung von Standardteilen sehen die drei Joint Venture Partner einen klaren Wettbewerbsvorteil im Hinblick auf Kosten, Entwicklungs- und Validierungszeiten. Auch die notwendige Flexibilität wird gewährleistet: So kann der knappe Bauraum in mobilen Maschinen durch eine individuelle Verrohrung optimal genutzt werden.
„Mit dem Baukasten-Angebot schließt Bosch Emission Systems eine wichtige Marktlücke. Es kommt überall dort zum Tragen, wo der Aufwand für eine individuelle Entwicklung, wie wir sie aus der Nutzfahrzeug-Großserie kennen, zu hoch ist“, erklärt Dr. Thomas Wünsche, Geschäftsführer Eberspächer Abgastechnik.
Zum Start werden rund 100 Mitarbeiter aus den beteiligten Unternehmen bei Bosch Emission Systems tätig sein. Am Stammsitz in Stuttgart sollen Entwicklung, Vertrieb und Verwaltung angesiedelt werden. „Bosch Emission Systems ist ein eigenständiges Unternehmen und arbeitet absolut unabhängig von den Muttergesellschaften. Wir werden von Beginn an für hohe Qualität stehen, weil die übernommenen Mitarbeiter über umfangreiche Erfahrung und Anwendungskompetenz bei unterschiedlichsten Applikationen verfügen“, betont Wolfgang Albrecht, Bosch-Projektleiter und designierter Geschäftsführer von Bosch Emission Systems.
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Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen. Mit Kraftfahrzeug- und Industrietechnik sowie Gebrauchsgütern und Gebäudetechnik erwirtschafteten rund 271 000 Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von 46,3 Milliarden Euro. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre mehr als 300 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 50 Ländern. Dieser weltweite Entwicklungs-, Fertigungs- und Vertriebsverbund ist die Voraussetzung für weiteres Wachstum. Pro Jahr gibt Bosch mehr als 3 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aus und meldet über 3 000 Patente weltweit an. Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861- 1942) in Stuttgart gegründet.
Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen, langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 % bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte sind mehrheitlich bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.
Hinweis: Der Über-uns-Text stammt aus öffentlichen Quellen oder aus dem Firmenporträt auf HELP.ch.
| Robert Bosch GmbH (Firmenporträt) | |
| Artikel 'Bosch, DEUTZ und Eberspächer gründen Joint-Venture für Diesel-Abgasnachbehandlun...' auf Swiss-Press.com |
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