Das Geschäftsjahr 2009 war gekennzeichnet durch die, von der Finanzkrise ausgelöste Rezession, die vor allem die, für SW Umwelttechnik wichtigen Märkte Ungarn und Rumänien in einem höhern Ausmass als erwartet, getroffen hat. Das BIP in Ungarn hat sich um 6,5 %, in Rumänien um 7,0% und in Österreich um 3,8% reduziert. Die Industrieproduktion ist in Ungarn um 15%, in Rumänien um 5% und in Österreich um 12% gefallen, während die kommunalen Projekte nicht wie erwartet mit Anfang 2009 sondern erst ab Ende 2009 wirksam wurden. Wir erwarten, dass das Unternehmen auch von den Konjunkturpaketen sowie der Unterstützungsmassnahmen von IMF und EZB für Ungarn und Rumänien überdurchschnittlich profitieren wird.
Die SW Umwelttechnik hat im ersten Halbjahr 2009 durch intensive Restrukturierung auf die wirtschaftliche Situation reagiert und konnte daher ab dem dritten Quartal wieder normale operative EBITDA Margen erwirtschaften. Dies wurde einerseits auf die verstärkte Ausrichtung der Verkaufsaktivitäten auf kommunale Projekte erreicht und andererseits wurde der Personalstand an die reduzierte Produktion und die Fixkosten an den Umsatz angepasst.
Im Jahresverlauf konnte der Umsatzrückgang (Q1: - 55%, Q2: - 44%, Q3: - 34%, Q4: - 31%) laufend gedämpft werden und für das Gesamtjahr wird nun ein vorläufiger Umsatz von 66 Mio. €, gegenüber dem Vorjahr mit 110 Mio. € ausgewiesen.
Der Umsatz hat sich in Ungarn, dem von der Rezession am schwersten getroffenen Land, mit 31 Mio. € (Vj.: 61 Mio. €) nahezu halbiert; die regionale Verteilung zeigt, dass Ungarn mit einem Anteil von 47% (Vj.: 55%) jedoch nach wie vor der wichtigste Markt der SW Umwelttechnik ist. Der Umsatz in Rumänien ist mit 13,6 Mio. € (Vj.: 20,9 Mio. €) um 35% gegenüber dem Vorjahr zurückgefallen, doch ist der Anteil mit 20% (Vj.: 19%) nahezu konstant geblieben. Dagegen ist der Umsatz in Österreich mit 18,7 Mio. € (Vj.: 20,8 Mio. €) nur um 10% niedriger, während der Anteil am Konzernumsatz nun mit 28% stark erhöht ist (Vj.: 19%).
Der Geschäftsbereich Infrastruktur, der durch den Markteinbruch bei Industrie- und Gewerbekunden besonders stark betroffen war, musste mit einem Umsatz von 22,6 Mio. € (Vj.: 58,4 Mio. €) einen Rückgang von 61% hinnehmen und erreicht nur mehr einen Anteil von 36% (Vj.: 53%). Der Geschäftsbereich Wasserschutz konnte mit einem Umsatz von 33,7 Mio. € (Vj.: 35,1 Mio. €) den Anteil auf 51% (Vj.: 32%) erhöhen. Der Bereich Projektgeschäft hält mit 10,0 Mio. € den gleichen Anteil von 15% am Gesamtumsatz wie in 2008 und konnte vor allem wegen der Zahlungsverzögerungen der Kommunen in Rumänien, seinen Umsatzanteil nicht steigern. Zwar mussten beim Umsatz signifikante Rückgänge hingenommen werden, es konnten aber die Marktanteile gehalten und vor allem im Bereich Wasserschutz in Rumänien stark ausgebaut werden.
Das EBITDA ist im ersten Halbjahr 2009 durch den Umsatzeinbruch stark gesunken, die EBITDA Margen konnten aber durch die eingeleiteten Massnahmen im dritten und vierten Quartal wieder normalisiert werden. Das EBITDA für das Gesamtjahr liegt mit 7,2 Mio. € damit nur um 7% unter dem Vorjahreswert von 7,7 Mio. €.
Im Betriebsergebnis (EBIT) wirkt sich die gleichbleibende Anlagenabschreibung bei reduzierter Betriebsleistung naturgemäss aus - so konnte nur ein EBIT von 1,2 Mio. € (Vj.: 2,2 Mio. €) erwirtschaftet werden.
Im resultierenden vorläufigen EGT von – 3,1 Mio. € (Vj.: - 5,0 Mio. €), ist ein Kursverlust von 1,5 Mio. € aus der Abwertung von HUF und RON sowie ein Zinsaufwand von 3,1 Mio. € enthalten. Für das JÜ n. M. weist SW Umwelttechnik damit einen Verlust von – 3,3 Mio. € (Vj.: - 3,6 Mio. €) aus.
Ergebnisentwicklung im vierten Quartal:
Der Umsatz lag mit 19,2 Mio. € um 31% unter dem Vorjahreswert von 28 Mio. €. Das operative EBITDA mit + 2,4 Mio. € und einer Marge von 12% liegt bereits deutlich über dem Vorjahreswert von + 0,7 Mio. €. Durch die bereits angekündigte Anwendung der IAS 40 Regel (Aufnahme nicht betriebsnotwendiger Grundstücke in die Bilanz) erhöht sich im vierten Quartal das EBITDA um zusätzlich 2,9 Mio. € auf 5,3 Mio. € und das EBIT auf 3,7 Mio. € (VJ.: - 0,6 Mio. €).
Auftragsstand
Der Auftragsstand per 31.12.2009 der SW Umwelttechnik ist mit 32,8 Mio. € noch 12% unter dem Vorjahreswert (2008: 37,4 Mio. €), aber bereits um 4% höher als noch im Q3 gemeldet.
In Ungarn haben sich die Vergaben der öffentlichen Hand für den Umweltschutz von 90 Mio. € in 2008 über 213 Mio. € in 2009 – mit Schwerpunkt Oktober bis Dezember) auf erwartete 500 Mio. € für 2010 vervielfacht. In Rumänien wird bedingt durch die rasche Regierungsbildung im Dezember 2009 und die darauf folgende Zusage des IMF und der EZB zur Weiterfinanzierung, eine deutliche Erhöhung der Vergaben von kommunalen Projekten erwartet.
Mitarbeiter
Die Personalkosten (inkl. Leiharbeiter) wurden um über 25% reduziert und damit an den Mengenrückgang von 27% angepasst. Der durchschnittliche eigene Mitarbeiterstand wurde 2009 damit auf 735 Mitarbeiter (2008: 896) reduziert.
Investitionen
Das Investitionsprogramm mit 2,7 Mio. € von 2009 enthielt vornehmlich Investitionen zur Anpassung und Erweiterung der Produktpalette. Entsprechend der an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepassten Strategie werden weitere Expansionsinvestitionen zugunsten der Konsolidierung der Finanzen und der Erhaltung der Liquidität verschoben.
Ausblick
Es sind verlässliche Aussagen über die weitere Entwicklung der Märkte nach wie vor nur sehr schwer möglich.
Wie bereits im Bericht zum Q3 gemeldet, ist eine Bodenbildung seit Mitte 2009 zu erkennen gewesen. Durch die Abwicklung der Konjunkturpakete in Österreich sowie die Unterstützung der Länder Ungarn und Rumänien durch den IMF bzw. die EZB werden deutliche Impulse in den von SW Umwelttechnik bearbeitenden Märkten erwartet. Für den Bereich der kommunalen Investitionen erwartet SW Umwelttechnik daher ab Mitte 2010 eine deutliche Steigerung in Ungarn und Rumänien. Mit einer nachhaltigen wirtschaftlichen Erholung des Bereiches der Industrie- und Gewerbekunden wird in Rumänien bereits Ende 2010 und in Ungarn in 2011 gerechnet.
Die langfristige Strategie mit einer Top-3 Position in den bearbeiteten Märkten die nachhaltigen Wachstumschancen in den CEE Ländern zu nutzen, hat sich auch in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten bewährt. Durch die durchgeführten Einsparmassnahmen und die investierten modernen Anlagen ist SW Umwelttechnik gut positioniert um von dem zu erwartenden Konjunkturaufschwung überproportional zu profitieren.
Die SW Umwelttechnik ist mit über 800 Mitarbeitern an Standorten in Ungarn, Österreich, Rumänien und der Slowakei vertreten. Gegründet 1910 als Familienunternehmen ist sie seit 1997 an der Wiener Börse notiert.
Die SW Umwelttechnik ist Anbieter von ökonomisch und ökologisch effizienten Produkten in den Bereichen Wasser/Abwasser, Infrastruktur und erneuerbare Energie. Die regionale Verteilung der Produktionsstätten macht es möglich, dass der lokale Bedarf an Umweltlösungen auch lokal gedeckt und Kundenwünschen mit hoher Flexibilität entsprochen wird.
Für die SW Umwelttechnik steht das Thema Nachhaltigkeit aufgrund ihres Produktangebotes in der Umwelttechnik seit Jahrzehnten im Vordergrund. In diesem Sinn ist es unserem Unternehmen ein wichtiges Anliegen, einen Beitrag zur umwelt- und sozialverträglichen Wirtschaftentwicklung zu leisten, der gerade durch die EU-Erweiterung der MOE Länder eine historische Chance darstellt.
SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'SW Umwelttechnik: Vorläufiges Ergebnis 2009...' auf Swiss-Press.com |
Sicherheit bei Beschaffungen des Bundes: SEPOS zeigt Massnahmen auf
Staatssekretariat für Sicherheitspolitik SEPOS, 01.05.2025 Portal Helpnews.ch, 01.05.2025214 Firmengründungen am 01.05.2025 – Aktuelle Publikationen im Schweizer Handelsamtsblatt (SHAB)
Portal Helpnews.ch, 01.05.2025
03:00 Uhr
Quartalszahlen und Prognose: Apples iPhone-Umsatz steigt – Zölle ... »
21:12 Uhr
Verhalten positive Signale von Gewerkschaftsbasis Richtung Europa »
13:51 Uhr
Warren Buffett lädt zum «Woodstock der Kapitalisten» – und zu ... »
A. Vogel Bio Herbamare 3x10g
CHF 4.35
Coop
A. Vogel Bio Kelpamare
CHF 4.85
Coop
A.Vogel Bio Herbamare Kräutersalz
CHF 4.75
Coop
A.Vogel Bio Herbamare Kräutersalz
CHF 3.40
Coop
A.Vogel Bio Herbamare Kräutersalz
CHF 14.90
Coop
A.Vogel Bio Herbamare Kräutersalz Spicy
CHF 6.45
Coop
Aktueller Jackpot: CHF 2'021'418