Der Vorstand der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) hat den Beschluss gefasst, zur Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten und Verbesserung der Eigenkapital¬struktur der Gesellschaft der ordentlichen Hauptversammlung eine Bezugsrechtskapital¬erhöhung mit einem Bruttoemissionserlös von rund 420 Mio. Euro vorzuschlagen. Ein entsprechender Antrag wird der ordentlichen Hauptversammlung am 29. Juli 2010 zur Beschlussfassung vorgelegt. Es ist geplant, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 399.582.382,08 Euro gegen Bareinlagen durch Ausgabe von bis zu 156.086.868 neuen Stückaktien zu erhöhen. Die Stückaktien haben jeweils einen anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,56 Euro und sind für die Zeit ab dem 1. April 2010 gewinnanteilsberechtigt. Die endgültige Anzahl der neuen Stückaktien hängt vom Bezugspreis je Aktie ab.
Dieser ist vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Berücksichtigung der aktuellen Marktsituation und eines angemessenen Risikoabschlags im Rahmen der späteren Platzierung noch festzulegen. Die Kapitalerhöhung soll noch in diesem Jahr durchgeführt werden. „Der Vorstand will mit dieser Massnahme die Flexibilität des Unternehmens stärken, um sich nachhaltig und unabhängig an den Kapitalmärkten finanzieren zu können. Davon werden Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter gleichermassen profitieren“, sagte Bernhard Schreier, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. Hierfür ist eine Kapitalstruktur erforderlich, die aus Kapitalmarktsicht im Industrievergleich den Anforderungen an Investment Grade standhält. Die Kapitalerhöhung dient dazu, die bestmöglichen Voraussetzungen zu schaffen, dieses Ziel in einem überschaubaren Zeitraum zu erreichen.
Die erwarteten Mittel sollen vor allem zur anteiligen Rückführung der drei Bankdarlehen von Heidelberg aus dem Paket zur Restrukturierung der Finanzierung des Konzerns im Juni/August 2009 dienen. „Die beabsichtigte Kapitalerhöhung ist ein wichtiger Bestandteil unseres Refinanzierungsplans. Sie soll unsere Kapitalstruktur stabilisieren und uns in die Lage versetzen, die Anforderungen an ein Investment Grade zu erfüllen. Sie leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Wertsteigerung und Zukunftssicherung unseres Unternehmens“, sagte Dirk Kaliebe, Finanzvorstand des Unternehmens. Commerzbank AG und Deutsche Bank AG haben sich im Rahmen eines Vorvertrags bereit erklärt, die Kapitalerhöhung zu begleiten und die neuen Aktien für die Platzierung im Rahmen der Bezugsrechtskapitalerhöhung zu übernehmen und den Aktionären zum Bezug anzubieten.
Die Übernahme der Aktien steht unter einer Reihe von Vorbehalten, insbesondere die ordnungsgemässe Durchführung der Kapitalerhöhung, die Durchführung einer Due Diligence und die Billigung des Wertpapierprospekts sowie der Nichteintritt wesentlicher negativer Veränderungen bezüglich der Gesellschaft oder des Börsenumfeldes. Die Heidelberg Grossaktionäre Allianz und RWE unterstützen das Unternehmen bei der Bezugsrechts¬kapitalerhöhung. Die Allianz hat bereits signalisiert, ihre Bezugsrechte ausüben zu wollen. Die RWE beabsichtigt, an der Kapitalerhöhung insoweit teilzunehmen, als ihr Mittel aus einer (anteiligen) Realisierung des Wertes ihrer Bezugsrechte zufliessen.
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Artikel 'Heidelberg plant Kapitalerhöhung zur Verbesserung der Eigenkapitalstruktur...' auf Swiss-Press.com |
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